Die Heilige Sippe und die Mediengeschichte des Triptychons: Familie und Bildrhetorik in Quentin Massys’ Annenaltar
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung
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1 Aufl. Emsdetten/Berlin: Edition Imorde, 2018. 158 S. (imorde.instants; Band 2).
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung
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TY - BOOK
T1 - Die Heilige Sippe und die Mediengeschichte des Triptychons
T2 - Familie und Bildrhetorik in Quentin Massys’ Annenaltar
AU - Kuhn, Holger
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Quentin Massys’ Annenaltar von 1509 wirkt so traditionell wie ehrwürdig. Eingebettet in die Feier der Nachkommenschaft der heiligen Anna sind aber zwei Neuerungen, die auf sozial- und medienhistorische Verwerfungen um 1500 verweisen: die Emergenz der Kernfamilie und eine rhetorisch versierte Kulturtechnik des Sehens. Die Studie nähert sich Massys’ erstem großen Auftragswerk in einer detaillierten Analyse und macht es zum Ausgangspunkt familien- und medienhistorischer Untersuchungen.Ausgehend von der paradoxen Konstellation, dass das Motiv der Heiligen Sippe in einer Zeit besonders beliebt wird, in der die Bedeutung der Kleinfamilie zunimmt, fragt Holger Kuhn nach veränderten Familienmodellen, der Umwandlung von Vater- und Mutterrollen sowie nach dem Zusammenhang von sexueller Reproduktion und monetärer Liquidität. Zudem stellt die Studie den Übergang vom Triptychon zum Tafelbild in ein neues Licht. Dabei wird ein Bogen zwischen jüngeren Forschungen zur Mediengeschichte klappbarer Bildträger und zur neuzeitlichen Bildrhetorik gespannt. Denn Massys erprobt im Medium des Triptychons eine Kulturtechnik des Sehens, die die mechanische Beweglichkeit der Bildfelder durch die des Blickes ergänzt. Die bildrhetorischen Wendungen der Antwerpener Malerei nach 1500 werden lesbar als Symptome verabschiedeter medialer Konfigurationen.
AB - Quentin Massys’ Annenaltar von 1509 wirkt so traditionell wie ehrwürdig. Eingebettet in die Feier der Nachkommenschaft der heiligen Anna sind aber zwei Neuerungen, die auf sozial- und medienhistorische Verwerfungen um 1500 verweisen: die Emergenz der Kernfamilie und eine rhetorisch versierte Kulturtechnik des Sehens. Die Studie nähert sich Massys’ erstem großen Auftragswerk in einer detaillierten Analyse und macht es zum Ausgangspunkt familien- und medienhistorischer Untersuchungen.Ausgehend von der paradoxen Konstellation, dass das Motiv der Heiligen Sippe in einer Zeit besonders beliebt wird, in der die Bedeutung der Kleinfamilie zunimmt, fragt Holger Kuhn nach veränderten Familienmodellen, der Umwandlung von Vater- und Mutterrollen sowie nach dem Zusammenhang von sexueller Reproduktion und monetärer Liquidität. Zudem stellt die Studie den Übergang vom Triptychon zum Tafelbild in ein neues Licht. Dabei wird ein Bogen zwischen jüngeren Forschungen zur Mediengeschichte klappbarer Bildträger und zur neuzeitlichen Bildrhetorik gespannt. Denn Massys erprobt im Medium des Triptychons eine Kulturtechnik des Sehens, die die mechanische Beweglichkeit der Bildfelder durch die des Blickes ergänzt. Die bildrhetorischen Wendungen der Antwerpener Malerei nach 1500 werden lesbar als Symptome verabschiedeter medialer Konfigurationen.
KW - Kunstwissenschaft
UR - http://d-nb.info/1156395895
M3 - Monografien
SN - 978-3-942810-41-8
T3 - imorde.instants
BT - Die Heilige Sippe und die Mediengeschichte des Triptychons
PB - Edition Imorde
CY - Emsdetten/Berlin
ER -