Die Bedeutung der Juniorprofessur für den Wissenschaftsstandort Deutschland

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Die bundesweite Einführung der Juniorprofessur mit gleichzeitiger Abschaffung der Habilitation scheiterte im Juli 2004 aus verfassungsrechtlichen Gründen. Aus ökonomischer Sicht hat die Juniorprofessur hingegen viele Vorteile: Erstmals könnten Wissenschaftler/-innen in dem Alter, in dem sie typischerweise ihre höchste Forschungsproduktivität und Kreativität aufweisen, eigenverantwortlich forschen. Zudem ist bei der Besetzung von Professuren auf Lebenszeit über die Qualität der Forschung und Lehre von Juniorprofessor/-innen mehr bekannt als bei Habilitierten, wodurch die Effizienz des Auswahlprozesses erhöht wird. Die Entscheidung für den Karriereweg Juniorprofessur setzt jedoch Vertrauen in das künftige Hochschulsystem voraus und erfordert die Unterstützung durch eine bundeseinheitliche Abschaffung der Habilitation als Regelvoraussetzung für den Zugang zur Professur.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDIW Wochenbericht
Jahrgang71
Ausgabenummer39
Seiten (von - bis)567-574
Anzahl der Seiten8
ISSN0012-1304
PublikationsstatusErschienen - 23.09.2004
Extern publiziertJa

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