Cosmopolitics, oder: Migration als soziale Bewegung: Von Bürgerschaft und Kosmopolitismus im globalen Arbeitsmarkt
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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Kultur, Gesellschaft, Migration: Die reflexive Wende in der Migrationsforschung. Hrsg. / Boris Nieswand; Heike Drotbohm. Wiesbaden: Springer VS, 2014. S. 325-346 (Studien zur Migrations- und Integrationspolitik).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - CHAP
T1 - Cosmopolitics, oder: Migration als soziale Bewegung
T2 - Von Bürgerschaft und Kosmopolitismus im globalen Arbeitsmarkt
AU - Bojadžijev, Manuela
AU - Liebelt, Claudia
PY - 2014
Y1 - 2014
N2 - Der Beitrag untersucht die Karriere des Kosmopolitismus-Konzepts in der ethnologischen Migrationsforschung seit den 1990er Jahren. Dabei zeigen wir, dass sowohl normative als auch deskriptive Ansätze des Kosmopolitischen erweitert werden müssen. Wir argumentieren mit Étienne Balibar für ein Konzept der Kosmopolitik, das uns Migration als soziale Bewegung begreifen lässt und gegenwärtigen Konflikten um Bürgerschaft einen zentralen Stellenwert einräumt. So lenkt der Begriff der Kosmopolitik die Aufmerksamkeit auf Prozesse der konfliktiven Aushandlung sozialer Ansprüche und Rechte in einem auf sozialen Ungleichheiten basierenden Weltmarkt. Wir verdeutlichen dies anhand unserer jeweiligen Forschungen zu (religiösen) Subjektivierungsprozessen philippinischer Hausarbeiterinnen in Israel und Kämpfen um Bürgerschaft im post-jugoslawischen Raum. Ausgehend von der methodologischen Perspektive der Autonomie der Migration lassen sich die gegenwärtigen Aushandlungsprozesse von Bürgerschaft so detailliert beschreiben. Eine rein normative Forderung nach einer multikulturellen Weltgesellschaft kann durch eine auf diese Weise kosmopolitisch inspirierte ethnographische Analyse ersetzt werden.
AB - Der Beitrag untersucht die Karriere des Kosmopolitismus-Konzepts in der ethnologischen Migrationsforschung seit den 1990er Jahren. Dabei zeigen wir, dass sowohl normative als auch deskriptive Ansätze des Kosmopolitischen erweitert werden müssen. Wir argumentieren mit Étienne Balibar für ein Konzept der Kosmopolitik, das uns Migration als soziale Bewegung begreifen lässt und gegenwärtigen Konflikten um Bürgerschaft einen zentralen Stellenwert einräumt. So lenkt der Begriff der Kosmopolitik die Aufmerksamkeit auf Prozesse der konfliktiven Aushandlung sozialer Ansprüche und Rechte in einem auf sozialen Ungleichheiten basierenden Weltmarkt. Wir verdeutlichen dies anhand unserer jeweiligen Forschungen zu (religiösen) Subjektivierungsprozessen philippinischer Hausarbeiterinnen in Israel und Kämpfen um Bürgerschaft im post-jugoslawischen Raum. Ausgehend von der methodologischen Perspektive der Autonomie der Migration lassen sich die gegenwärtigen Aushandlungsprozesse von Bürgerschaft so detailliert beschreiben. Eine rein normative Forderung nach einer multikulturellen Weltgesellschaft kann durch eine auf diese Weise kosmopolitisch inspirierte ethnographische Analyse ersetzt werden.
KW - Kulturwissenschaften allg.
U2 - 10.1007/978-3-658-03626-3_13
DO - 10.1007/978-3-658-03626-3_13
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-658-03625-6
T3 - Studien zur Migrations- und Integrationspolitik
SP - 325
EP - 346
BT - Kultur, Gesellschaft, Migration
A2 - Nieswand, Boris
A2 - Drotbohm, Heike
PB - Springer VS
CY - Wiesbaden
ER -