Breites Maßnahmenpaket zum Klimaschutz kann Kosten der Emissionsminderung in Deutschland deutlich verringern
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
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in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 74, Nr. 18, 2007, S. 303-307.
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TY - JOUR
T1 - Breites Maßnahmenpaket zum Klimaschutz kann Kosten der Emissionsminderung in Deutschland deutlich verringern
AU - Kemfert, Claudia
AU - Traber, Thure
AU - Truong, Truong P.
PY - 2007
Y1 - 2007
N2 - Europa will Vorreiter beim Klimaschutz werden und hat sich entschlossen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Darüber hinaus ist die Europäische Union bereit, sich für diesen Zeitraum auf eine Verminderung um 30 % zu verpflichten, sofern andere Industrieländer sich zu vergleichbaren Zielen verpflichten und auch Schwellenländer einen angemessenen Beitrag leisten. Durch eine faire Lastenverteilung der Emissionsminderung in Europa und ein breites Maßnah-menpaket zum Klimaschutz lassen sich die Kosten für die deutsche Wirtschaft deutlich senken. Sollte es Deutschland gelingen, eine faire Lastenverteilung auf die europäischen Länder zu erwirken, welche den bisherigen Emissionsverlauf berücksichtigt, und zudem ein breites Maßnahmenpaket zum Klimaschutz zu nutzen, können die Klimaschutzkosten gering gehalten werden. Ohne ein brei-tes Maßnahmenpaket würde das Emissionsminderungsziel mit Kernenergie-ausstieg kaum zu erreichen sein. Notwendig sind insbesondere die verstärkte Nutzung von Energieeffizienzpotentialen, der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung des Emissionsrechtehandels und die Förderung innovativer Energietechniken. Sollte es eine faire Lastenverteilung geben und sollte Deutschland alle Energieeffizienzpotentiale ausschöpfen, würden sich die Klimaschutzkosten bei einer 20 %-igen Minderung heutiger Emissionen in Europa bis zum Jahr 2020 insgesamt auf etwa 1,9 Mrd. Euro pro Jahr belaufen. Dabei würde Deutschland seine Emissionen gegenüber 1990 um 31 % vermin-dern. Sollte keine faire Lastenverteilung ausgehandelt werden und Deutschland nicht die notwendigen Energieeffizienzpotentiale ausschöpfen können, würden sich die Minderungskosten auf etwa 5,7 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen
AB - Europa will Vorreiter beim Klimaschutz werden und hat sich entschlossen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Darüber hinaus ist die Europäische Union bereit, sich für diesen Zeitraum auf eine Verminderung um 30 % zu verpflichten, sofern andere Industrieländer sich zu vergleichbaren Zielen verpflichten und auch Schwellenländer einen angemessenen Beitrag leisten. Durch eine faire Lastenverteilung der Emissionsminderung in Europa und ein breites Maßnah-menpaket zum Klimaschutz lassen sich die Kosten für die deutsche Wirtschaft deutlich senken. Sollte es Deutschland gelingen, eine faire Lastenverteilung auf die europäischen Länder zu erwirken, welche den bisherigen Emissionsverlauf berücksichtigt, und zudem ein breites Maßnahmenpaket zum Klimaschutz zu nutzen, können die Klimaschutzkosten gering gehalten werden. Ohne ein brei-tes Maßnahmenpaket würde das Emissionsminderungsziel mit Kernenergie-ausstieg kaum zu erreichen sein. Notwendig sind insbesondere die verstärkte Nutzung von Energieeffizienzpotentialen, der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung des Emissionsrechtehandels und die Förderung innovativer Energietechniken. Sollte es eine faire Lastenverteilung geben und sollte Deutschland alle Energieeffizienzpotentiale ausschöpfen, würden sich die Klimaschutzkosten bei einer 20 %-igen Minderung heutiger Emissionen in Europa bis zum Jahr 2020 insgesamt auf etwa 1,9 Mrd. Euro pro Jahr belaufen. Dabei würde Deutschland seine Emissionen gegenüber 1990 um 31 % vermin-dern. Sollte keine faire Lastenverteilung ausgehandelt werden und Deutschland nicht die notwendigen Energieeffizienzpotentiale ausschöpfen können, würden sich die Minderungskosten auf etwa 5,7 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen
KW - Volkswirtschaftslehre
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M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 74
SP - 303
EP - 307
JO - DIW Wochenbericht
JF - DIW Wochenbericht
SN - 0012-1304
IS - 18
ER -