Betriebliche Konflikthandhabung in der DDR und der Bundesrepublik : qualitative Analyse und rechtspolitische Perspektiven
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung
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Hamburg: Verlag Dr. Kovač, 2001. 433 S. (Schriftenreihe arbeitsrechtliche Forschungsergebnisse; Band 8).
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TY - BOOK
T1 - Betriebliche Konflikthandhabung in der DDR und der Bundesrepublik : qualitative Analyse und rechtspolitische Perspektiven
AU - Hage, Marion
N1 - Zugl.: Lüneburg, Univ., Diss., 2000
PY - 2001
Y1 - 2001
N2 - Deutschland befindet sich seit einigen Jahren in einer Aufbruchsphase zu einer neuen Streitbehandlungskultur. Neben und teilweise an die Stelle staatlicher Gerichte treten in gesellschaftlichen Teilbereichen außergerichtliche Optionen. Ob sich diese alternativen Kulturen überhaupt und in welchem Maße tatsächlich etablieren werden, hängt entscheidend von der Qualität der Konfliktbehandlung in solchen außergerichtlichen Modellen ab. Diese Arbeit untersucht solche "Ersatzlösungen" für staatliche Gerichtstätigkeit in der Arbeitswelt.Das Thema der Analyse bewegt sich dabei im Spannungsfeld grundsätzlich unterschiedlicher Verständnisse und Verhältnisse von "Kapital und Arbeit" sowie "Konflikt und Konsens" in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt des Interesses stehen einerseits die historischen Konflikthandhabungsmodelle in Betrieben der DDR (Konfliktkommissionen) und den neuen Bundesländern in der Übergangsphase 1990 bis 1992 (Schiedsstellen für Arbeitsrecht) sowie andererseits heutige betriebliche Möglichkeiten zur Streitaustragung in der Bundesrepublik Deutschland, z.B. betriebsverfassungsrechtliche oder tarifvertragliche Formen.Die Autorin analysiert das Funktionieren verschiedener Modelle "nichtprofessioneller" Rechtsprechung zur innerbetrieblichen Handhabung individueller Konflikte aus dem Arbeitsverhältnis theoretisch wie empirisch auf Basis zweier qualitativer Aspekte, "Verfahrensgerechtigkeit" und "Konfliktnähe". Die Analyse beschränkt sich auf die rechtlich fassbare Streitbehandlung, erfasst aber gleichzeitig ihre informellen Bestandteile, z.B. Beratungs-, Verhandlungs- und Mediationselemente.Neben einer Reihe von Erkenntnissen über Institutions- und Verfahrensmerkmale der einbezogenen betrieblichen Konflikthandhabungsmodelle gewährt die Studie einen Ausblick auf Perspektiven für die betriebliche Konflikthandhabung. Einen wesentlichen Beitrag sieht die Autorin in der weiteren Aufhellung des Wirkens der historischen Konfliktkommissionen der DDR. Der Blick auf Bestandteile der Konfliktkommissionen und der Schiedsstellen für Arbeitsrecht erweist sich auf der Suche nach wegweisenden Elementen für künftige Modelle betrieblicher Konflikthandhabung als lohnenswert. Besonders interessant erscheinen deshalb die abschließenden beiden Kapitel der Arbeit. Dort werden der Rechtspolitik und den Betrieben Wege aufgezeigt, wie potentielle Modifikationen an heutigen betrieblichen Konflikthandhabungsmodellen aussehen könnten.
AB - Deutschland befindet sich seit einigen Jahren in einer Aufbruchsphase zu einer neuen Streitbehandlungskultur. Neben und teilweise an die Stelle staatlicher Gerichte treten in gesellschaftlichen Teilbereichen außergerichtliche Optionen. Ob sich diese alternativen Kulturen überhaupt und in welchem Maße tatsächlich etablieren werden, hängt entscheidend von der Qualität der Konfliktbehandlung in solchen außergerichtlichen Modellen ab. Diese Arbeit untersucht solche "Ersatzlösungen" für staatliche Gerichtstätigkeit in der Arbeitswelt.Das Thema der Analyse bewegt sich dabei im Spannungsfeld grundsätzlich unterschiedlicher Verständnisse und Verhältnisse von "Kapital und Arbeit" sowie "Konflikt und Konsens" in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt des Interesses stehen einerseits die historischen Konflikthandhabungsmodelle in Betrieben der DDR (Konfliktkommissionen) und den neuen Bundesländern in der Übergangsphase 1990 bis 1992 (Schiedsstellen für Arbeitsrecht) sowie andererseits heutige betriebliche Möglichkeiten zur Streitaustragung in der Bundesrepublik Deutschland, z.B. betriebsverfassungsrechtliche oder tarifvertragliche Formen.Die Autorin analysiert das Funktionieren verschiedener Modelle "nichtprofessioneller" Rechtsprechung zur innerbetrieblichen Handhabung individueller Konflikte aus dem Arbeitsverhältnis theoretisch wie empirisch auf Basis zweier qualitativer Aspekte, "Verfahrensgerechtigkeit" und "Konfliktnähe". Die Analyse beschränkt sich auf die rechtlich fassbare Streitbehandlung, erfasst aber gleichzeitig ihre informellen Bestandteile, z.B. Beratungs-, Verhandlungs- und Mediationselemente.Neben einer Reihe von Erkenntnissen über Institutions- und Verfahrensmerkmale der einbezogenen betrieblichen Konflikthandhabungsmodelle gewährt die Studie einen Ausblick auf Perspektiven für die betriebliche Konflikthandhabung. Einen wesentlichen Beitrag sieht die Autorin in der weiteren Aufhellung des Wirkens der historischen Konfliktkommissionen der DDR. Der Blick auf Bestandteile der Konfliktkommissionen und der Schiedsstellen für Arbeitsrecht erweist sich auf der Suche nach wegweisenden Elementen für künftige Modelle betrieblicher Konflikthandhabung als lohnenswert. Besonders interessant erscheinen deshalb die abschließenden beiden Kapitel der Arbeit. Dort werden der Rechtspolitik und den Betrieben Wege aufgezeigt, wie potentielle Modifikationen an heutigen betrieblichen Konflikthandhabungsmodellen aussehen könnten.
KW - Deutschland / Betrieblicher Konflikt / Konfliktregelung / Deutschland <DDR> / Konfliktkommission
M3 - Monografien
SN - 3-8300-0300-5
SN - 978-3-8300-0300-7
T3 - Schriftenreihe arbeitsrechtliche Forschungsergebnisse
BT - Betriebliche Konflikthandhabung in der DDR und der Bundesrepublik : qualitative Analyse und rechtspolitische Perspektiven
PB - Verlag Dr. Kovač
CY - Hamburg
ER -