Behandlung von Adoleszenten mit Identitätsdiffusion: eine Modifikation der übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP)

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Der Aufbau einer stabilen Identität zählt zu den zentralen Entwicklungsaufgaben von Adoleszenten. Identitätskrisen, die im Rahmen der normalen Entwicklung von Jugendlichen als vorübergehende Phänomene auftreten, können auf dem Weg zu einer gut integrierten Identität in der Regel gelöst werden. Identitätsdiffusion ist demgegenüber als Grundlage für die Entwicklung einer schwerwiegenden Persönlichkeitspathologie anzusehen, die mit einem breiten Spektrum von maladaptiven und dysfunktionalen Verhaltensweisen einhergeht. Zur Behandlung von Identitätsdiffusion bei Jugendlichen wurde eine Modifikation der Übertragungsfokussierten Psychotherapie entwickelt, die den Adoleszenten dabei helfen soll, ihre Beziehungen zu Freunden, Eltern oder Lehrern zu verbessern, sich über ihre Ziele im Leben klar zu werden und ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln. Die Modifikationen umfassen Veränderungen der psychotherapeutischen Technik (vermehrter Einsatz von Klärungen, verstärktes Eingehen auf Übertragungen außerhalb des therapeutischen Prozesses), Taktik (Einbeziehen der Familie, supportive Interventionen im Umfeld) und Strategie (Ziel der Behandlung ist das Lösen von Blockaden der Entwicklung).
Titel in ÜbersetzungTreatment of adolescent patients with identity diffusion: A modification of Transference Focused Psychotherapy (TFP)
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftPersönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie
Jahrgang12
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)153-162
Anzahl der Seiten10
ISSN1433-6308
PublikationsstatusErschienen - 09.2008