Befremdete Gesten: Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Befremdete Gesten : Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen. / Althans, Birgit.

Die Geste in Erziehung, Bildung und Sozialisation: ethnographische Feldstudien. Hrsg. / C. Wulf; B. Althans; K. Audehm; G. Blaschke; N. Ferrin; I. Kellermann; R. Mattig; S. Schinkel. Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011. S. 251-275.

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Althans, B 2011, Befremdete Gesten: Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen. in C Wulf, B Althans, K Audehm, G Blaschke, N Ferrin, I Kellermann, R Mattig & S Schinkel (Hrsg.), Die Geste in Erziehung, Bildung und Sozialisation: ethnographische Feldstudien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 251-275. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92718-3_7

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Althans, B. (2011). Befremdete Gesten: Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen. in C. Wulf, B. Althans, K. Audehm, G. Blaschke, N. Ferrin, I. Kellermann, R. Mattig, & S. Schinkel (Hrsg.), Die Geste in Erziehung, Bildung und Sozialisation: ethnographische Feldstudien (S. 251-275). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92718-3_7

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Althans B. Befremdete Gesten: Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen. in Wulf C, Althans B, Audehm K, Blaschke G, Ferrin N, Kellermann I, Mattig R, Schinkel S, Hrsg., Die Geste in Erziehung, Bildung und Sozialisation: ethnographische Feldstudien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2011. S. 251-275 doi: 10.1007/978-3-531-92718-3_7

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year = "2011",
doi = "10.1007/978-3-531-92718-3_7",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-17733-5",
pages = "251--275",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Befremdete Gesten

T2 - Von der Macht des Pädagogischen in politisch-medialen Inszenierungen

AU - Althans, Birgit

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Gesten haben eine elementare Bedeutung in Prozessen der Sozialisation, Erziehung und Bildung. Nach wie vor gilt, was Cicero, einer der großen Redner und Rhetoriklehrer der Antike, in seinem De Oratore bezüglich der Bedeutung der die Rede begleitenden Gesten formulierte: „Worte machen nur auf den Eindruck, der durch das Band derselben Sprache verbunden ist, und pointierte Formulierungen entgehen oft den Menschen, deren Aufmerksamkeit nicht geschärft ist.“ Doch: „Aller Menschen Herzen werden von denselben Regungen bewegt, und an denselben Zeichen, die sie bei ihnen selbst bezeichnen, erkennen sie sie auch bei anderen“ (Cicero 2006: 589, § 223). Gesten werden im Verlauf der Sozialisation erfahren und in ihrer pädagogischen Bedeutung qua Situation – in Kontexten der Erziehung und Bildung – als quasi „stille Pädagogik“, wie Bourdieu sie genannt hat, gelernt. Aufgrund dieser inkorporierten Erfahrung werden sie auch in ihrer medialen Präsentation in audiovisuellen Medien wie dem Fernsehen oder auch in den neuen Medien „verstanden“. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer solch medial „verstandenen“, aber durch die Prozesse der Sozialisation signifikant gewordenen Geste, die als stockende Geste einem Millionenpublikum während einer TV-Live-Übertragung unvergesslich eingeprägt wurde: Es geht um den missglückten Schwur des amerikanischen Präsidenten Barack Obama bei seiner Inauguration 2009.

AB - Gesten haben eine elementare Bedeutung in Prozessen der Sozialisation, Erziehung und Bildung. Nach wie vor gilt, was Cicero, einer der großen Redner und Rhetoriklehrer der Antike, in seinem De Oratore bezüglich der Bedeutung der die Rede begleitenden Gesten formulierte: „Worte machen nur auf den Eindruck, der durch das Band derselben Sprache verbunden ist, und pointierte Formulierungen entgehen oft den Menschen, deren Aufmerksamkeit nicht geschärft ist.“ Doch: „Aller Menschen Herzen werden von denselben Regungen bewegt, und an denselben Zeichen, die sie bei ihnen selbst bezeichnen, erkennen sie sie auch bei anderen“ (Cicero 2006: 589, § 223). Gesten werden im Verlauf der Sozialisation erfahren und in ihrer pädagogischen Bedeutung qua Situation – in Kontexten der Erziehung und Bildung – als quasi „stille Pädagogik“, wie Bourdieu sie genannt hat, gelernt. Aufgrund dieser inkorporierten Erfahrung werden sie auch in ihrer medialen Präsentation in audiovisuellen Medien wie dem Fernsehen oder auch in den neuen Medien „verstanden“. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer solch medial „verstandenen“, aber durch die Prozesse der Sozialisation signifikant gewordenen Geste, die als stockende Geste einem Millionenpublikum während einer TV-Live-Übertragung unvergesslich eingeprägt wurde: Es geht um den missglückten Schwur des amerikanischen Präsidenten Barack Obama bei seiner Inauguration 2009.

KW - Erziehungswissenschaften

KW - Literaturwissenschaft

KW - Kulturwissenschaften allg.

U2 - 10.1007/978-3-531-92718-3_7

DO - 10.1007/978-3-531-92718-3_7

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-17733-5

SP - 251

EP - 275

BT - Die Geste in Erziehung, Bildung und Sozialisation

A2 - Wulf, C.

A2 - Althans, B.

A2 - Audehm, K.

A2 - Blaschke, G.

A2 - Ferrin, N.

A2 - Kellermann, I.

A2 - Mattig, R.

A2 - Schinkel, S.

PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften

CY - Wiesbaden

ER -

DOI