Bakterien und Pilze haben keine Lobby: Gentechnisch veränderte Mikroorganismen und ihre Akzeptanz in der Lebensmittelproduktion

Publikation: Arbeits- oder Diskussionspapiere und BerichteArbeits- oder Diskussionspapiere

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Bakterien und Pilze haben keine Lobby: Gentechnisch veränderte Mikroorganismen und ihre Akzeptanz in der Lebensmittelproduktion. / Schmitt, Heidrun.
Lüneburg: Leuphana Universität Lüneburg, 2011. (PoNa-Paper ; Nr. 3).

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title = "Bakterien und Pilze haben keine Lobby: Gentechnisch ver{\"a}nderte Mikroorganismen und ihre Akzeptanz in der Lebensmittelproduktion",
abstract = "Ausgehend von der Annahme, dass gentechnische Verfahren abh{\"a}ngig vom Kontext ihrer Nutzung unterschiedliche gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, wird in diesem PoNa-Paper erhoben und dargestellt, wie gentechnisch ver{\"a}nderte Mikroorganismen in der Lebensmittelproduktion von Politik und Wissenschaft sowie von explizit gentechnikkritischen Akteuren beurteilt werden. Durch die theoretische Einbettung in das Konzept der gesellschaftlichen Naturverh{\"a}ltnisse und mittels einer diskursanalytischen Untersuchung von 26 im Internet auffindbaren Dokumenten werden akteursspezifische Deutungsprozesse identifiziert. Diese aktualisieren unter Verweis auf „geschlossene“ Anwendungssysteme die Differenz von Natur und Gesellschaft, indem gentechnisch ver{\"a}nderte Mikroorganismen diskursiv Natur entzogen werden. Die identifizierten Deutungsprozesse dienen akteurs{\"u}bergreifend der Bew{\"a}ltigung eines antizipierten Risikos, welches mit der Herstellungund Nutzung von gentechnisch ver{\"a}nderten Mikroorganismen verbunden wird. Dieses diskursive Risikomanagement steht jedoch in deutlichem Widerspruch zur materiellen Entsorgungspraxis von gentechnisch ver{\"a}nderten Mikroorganismen, welche – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – nach ihrer Nutzung in die Umwelt entlassen werden. ",
keywords = "Nachhaltigkeitswissenschaft, Wei{\ss}e Gentechnik, Soziale {\"O}kologie, Kennzeichnung von GMOs",
author = "Heidrun Schmitt",
year = "2011",
language = "Deutsch",
series = "PoNa-Paper ",
publisher = "Leuphana Universit{\"a}t L{\"u}neburg",
number = "3",
address = "Deutschland",
type = "WorkingPaper",
institution = "Leuphana Universit{\"a}t L{\"u}neburg",

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RIS

TY - UNPB

T1 - Bakterien und Pilze haben keine Lobby

T2 - Gentechnisch veränderte Mikroorganismen und ihre Akzeptanz in der Lebensmittelproduktion

AU - Schmitt, Heidrun

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Ausgehend von der Annahme, dass gentechnische Verfahren abhängig vom Kontext ihrer Nutzung unterschiedliche gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, wird in diesem PoNa-Paper erhoben und dargestellt, wie gentechnisch veränderte Mikroorganismen in der Lebensmittelproduktion von Politik und Wissenschaft sowie von explizit gentechnikkritischen Akteuren beurteilt werden. Durch die theoretische Einbettung in das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse und mittels einer diskursanalytischen Untersuchung von 26 im Internet auffindbaren Dokumenten werden akteursspezifische Deutungsprozesse identifiziert. Diese aktualisieren unter Verweis auf „geschlossene“ Anwendungssysteme die Differenz von Natur und Gesellschaft, indem gentechnisch veränderte Mikroorganismen diskursiv Natur entzogen werden. Die identifizierten Deutungsprozesse dienen akteursübergreifend der Bewältigung eines antizipierten Risikos, welches mit der Herstellungund Nutzung von gentechnisch veränderten Mikroorganismen verbunden wird. Dieses diskursive Risikomanagement steht jedoch in deutlichem Widerspruch zur materiellen Entsorgungspraxis von gentechnisch veränderten Mikroorganismen, welche – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – nach ihrer Nutzung in die Umwelt entlassen werden.

AB - Ausgehend von der Annahme, dass gentechnische Verfahren abhängig vom Kontext ihrer Nutzung unterschiedliche gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, wird in diesem PoNa-Paper erhoben und dargestellt, wie gentechnisch veränderte Mikroorganismen in der Lebensmittelproduktion von Politik und Wissenschaft sowie von explizit gentechnikkritischen Akteuren beurteilt werden. Durch die theoretische Einbettung in das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse und mittels einer diskursanalytischen Untersuchung von 26 im Internet auffindbaren Dokumenten werden akteursspezifische Deutungsprozesse identifiziert. Diese aktualisieren unter Verweis auf „geschlossene“ Anwendungssysteme die Differenz von Natur und Gesellschaft, indem gentechnisch veränderte Mikroorganismen diskursiv Natur entzogen werden. Die identifizierten Deutungsprozesse dienen akteursübergreifend der Bewältigung eines antizipierten Risikos, welches mit der Herstellungund Nutzung von gentechnisch veränderten Mikroorganismen verbunden wird. Dieses diskursive Risikomanagement steht jedoch in deutlichem Widerspruch zur materiellen Entsorgungspraxis von gentechnisch veränderten Mikroorganismen, welche – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – nach ihrer Nutzung in die Umwelt entlassen werden.

KW - Nachhaltigkeitswissenschaft

KW - Weiße Gentechnik

KW - Soziale Ökologie

KW - Kennzeichnung von GMOs

M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere

T3 - PoNa-Paper

BT - Bakterien und Pilze haben keine Lobby

PB - Leuphana Universität Lüneburg

CY - Lüneburg

ER -

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