Antimuslimische Einstellungen in der Polizei? Der Zusammenhang von Kontakthäufigkeit und -qualität mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Antimuslimische Einstellungen in der Polizei? Der Zusammenhang von Kontakthäufigkeit und -qualität mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen. / Kemme, Stefanie; Essien, Iniobong; Stelter, Marleen.
in: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Jahrgang 103, Nr. 2, 20.04.2020, S. 129-149.

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title = "Antimuslimische Einstellungen in der Polizei?: Der Zusammenhang von Kontakth{\"a}ufigkeit und -qualit{\"a}t mit Vorurteilen und Stereotypen gegen{\"u}ber Muslimen",
abstract = "Antimuslimische Einstellungen, die in Zusammenhang mit diskriminierenden und gruppenbezogenen menschenfeindlichen {\"U}bergriffen gebracht werden, sind besonders verheerend f{\"u}r die Polizei. Immer wieder ger{\"a}t die Polizei in den Verdacht, auf dem »rechten« Auge blind zu sein. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Befragung an Kommissaranw{\"a}rterinnen und -anw{\"a}rtern (N = 364) vorgestellt, die 2016 und 2017 an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg durchgef{\"u}hrt wurde. Die Studie berichtet Befunde zu selbstberichteter Kontakth{\"a}ufigkeit und -qualit{\"a}t mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen im privaten und beruflichen Bereich und deren Zusammenh{\"a}nge mit Vorurteilen und Stereotypen gegen{\"u}ber Muslimen. Insgesamt berichten die Befragten negative Stereotype gegen{\"u}ber als muslimisch wahrgenommenen M{\"a}nnern sowie Dehumanisierungstendenzen gegen{\"u}ber Muslimen. Jedoch weisen sie nicht substanziell negativere Vorurteile gegen{\"u}ber Muslimen auf als die Allgemeinbev{\"o}lkerung. W{\"a}hrend selbstberichtete berufliche Kontakte mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen mit st{\"a}rkeren selbstberichteten Vorurteilen und negativeren Stereotypen in Zusammenhang stehen, stehen selbstberichtete positive und private Kontakte mit geringeren Vorurteilen und weniger negativen Stereotypen in Zusammenhang. Interaktionen zwischen selbstberichteten privaten und beruflichen Kontakten werden ebenso wie die Rolle der Sozialen Dominanzorientierung untersucht und praktische Implikationen der Erkenntnisse diskutiert.",
keywords = "Psychologie, Stereotype, Antimuslimische Einstellungen, Polizei, Vorurteile, Anti-Muslim attitudes, Intergroup contact, Police, Prejudice, Stereotypes",
author = "Stefanie Kemme and Iniobong Essien and Marleen Stelter",
year = "2020",
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language = "Deutsch",
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journal = "Monatsschrift f{\"u}r Kriminologie und Strafrechtsreform",
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publisher = "Walter de Gruyter GmbH",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Antimuslimische Einstellungen in der Polizei?

T2 - Der Zusammenhang von Kontakthäufigkeit und -qualität mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen

AU - Kemme, Stefanie

AU - Essien, Iniobong

AU - Stelter, Marleen

PY - 2020/4/20

Y1 - 2020/4/20

N2 - Antimuslimische Einstellungen, die in Zusammenhang mit diskriminierenden und gruppenbezogenen menschenfeindlichen Übergriffen gebracht werden, sind besonders verheerend für die Polizei. Immer wieder gerät die Polizei in den Verdacht, auf dem »rechten« Auge blind zu sein. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Befragung an Kommissaranwärterinnen und -anwärtern (N = 364) vorgestellt, die 2016 und 2017 an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg durchgeführt wurde. Die Studie berichtet Befunde zu selbstberichteter Kontakthäufigkeit und -qualität mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen im privaten und beruflichen Bereich und deren Zusammenhänge mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen. Insgesamt berichten die Befragten negative Stereotype gegenüber als muslimisch wahrgenommenen Männern sowie Dehumanisierungstendenzen gegenüber Muslimen. Jedoch weisen sie nicht substanziell negativere Vorurteile gegenüber Muslimen auf als die Allgemeinbevölkerung. Während selbstberichtete berufliche Kontakte mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen mit stärkeren selbstberichteten Vorurteilen und negativeren Stereotypen in Zusammenhang stehen, stehen selbstberichtete positive und private Kontakte mit geringeren Vorurteilen und weniger negativen Stereotypen in Zusammenhang. Interaktionen zwischen selbstberichteten privaten und beruflichen Kontakten werden ebenso wie die Rolle der Sozialen Dominanzorientierung untersucht und praktische Implikationen der Erkenntnisse diskutiert.

AB - Antimuslimische Einstellungen, die in Zusammenhang mit diskriminierenden und gruppenbezogenen menschenfeindlichen Übergriffen gebracht werden, sind besonders verheerend für die Polizei. Immer wieder gerät die Polizei in den Verdacht, auf dem »rechten« Auge blind zu sein. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Befragung an Kommissaranwärterinnen und -anwärtern (N = 364) vorgestellt, die 2016 und 2017 an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg durchgeführt wurde. Die Studie berichtet Befunde zu selbstberichteter Kontakthäufigkeit und -qualität mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen im privaten und beruflichen Bereich und deren Zusammenhänge mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen. Insgesamt berichten die Befragten negative Stereotype gegenüber als muslimisch wahrgenommenen Männern sowie Dehumanisierungstendenzen gegenüber Muslimen. Jedoch weisen sie nicht substanziell negativere Vorurteile gegenüber Muslimen auf als die Allgemeinbevölkerung. Während selbstberichtete berufliche Kontakte mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen mit stärkeren selbstberichteten Vorurteilen und negativeren Stereotypen in Zusammenhang stehen, stehen selbstberichtete positive und private Kontakte mit geringeren Vorurteilen und weniger negativen Stereotypen in Zusammenhang. Interaktionen zwischen selbstberichteten privaten und beruflichen Kontakten werden ebenso wie die Rolle der Sozialen Dominanzorientierung untersucht und praktische Implikationen der Erkenntnisse diskutiert.

KW - Psychologie

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UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85092918550&partnerID=8YFLogxK

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M3 - Zeitschriftenaufsätze

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EP - 149

JO - Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform

JF - Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform

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DOI

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