Songwriting Camps im 21. Jahrhundert.
Projekt: Forschung
Projektbeteiligte
- Ahlers, Michael (Wissenschaftliche Projektleitung)
- Barber, Simon (Wissenschaftliche Projektleitung)
- Herbst, Jan-Peter (Wissenschaftliche Projektleitung)
Beschreibung
Populäre Musik hat für viele Menschen einen hohen persönlichen Wert; sie berührt emotional, weckt Erinnerungen und begleitet uns in unserem täglichen Leben. Die Hörenden sind sich vielleicht nicht bewusst, wie die Lieder, die wir genießen, entstehen; in vielen Fällen ist es die gemeinsame Anstrengung einer Reihe von Beteiligten: ausübende Künstler*innen, Plattenproduzent*innen, Ingenieur*innen, Programmierer*innen, Arrangeur*innen. Die Schöpfenden des grundlegendsten Aspekts, des Songs, sind jedoch nicht unbedingt in dieser Liste enthalten: die Songwriter*innen, die die Lieder komponieren, die aufgeführt, aufgenommen und veröffentlicht werden sollen. Trotz der romantischen Vorstellung, dass Interpret*innen ihre eigenen Songs schreiben, sieht die Realität oft ganz anders aus. Viele Songs, die in die Charts kommen, werden von professionellen Songwriting-Teams (mit-)geschrieben, und zwar zunehmend in Songwriting-Camps, die von Verleger*innen und Plattenfirmen einberufen und beaufsichtigt werden.In diesem Projekt wird untersucht, wie das gemeinschaftliche Songwriting in Songwriting-Camps abläuft. Als erste Studie, die sich auf Großbritannien und Deutschland konzentriert, untersucht sie, welche Formen von Songwriting-Camps im 21. Jahrhundert existieren, um die Interessen der Organisator*innen (Verlage, Plattenfirmen, Einzelpersonen) und der teilnehmenden Profis zu verstehen. Sie untersucht die kollaborativen kreativen Prozesse und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Fähigkeiten der verschiedenen Rollen (Topliner Beat, Text Producing, Interpret*in) und bietet Einblicke in die Organisation von Offline- und Online-Camps, rechtliche Faktoren und die Rolle von Songwriting-Camps innerhalb der Musikindustrie. Die Untersuchung wird aufdecken, wer diese Veranstaltungen einberuft, zu welchen Zwecken, und was dabei entsteht und letztlich zur Veröffentlichung ausgewählt wird. Rechtliche Faktoren wie Tantiemen, Anteile und Aufteilungen werden ebenso berücksichtigt wie die Machtstrukturen, die dabei eine Rolle spielen. Neben der Organisation dieser Camps wird auch untersucht, wie der persönliche, berufliche und kulturelle Hintergrund der Teilnehmer ihre Ziele und Handlungen beeinflusst. Dazu gehört eine eingehende Analyse der gemeinsamen kreativen Arbeit und die Bewertung des Wertes des gemeinsamen Songwritings offline und online. Außerdem soll untersucht werden, wie die Industrie die Ergebnisse der Camps kurz- und mittelfristig nutzt.Um die Organisation, die Ziele, die Teilnehmenden, die Prozesse und die Ergebnisse von Songwriting-Camps zu verstehen, setzt die Forschung eine Kombination von Methoden ein, insbesondere qualitative Interviews mit 30 Expert*innen (Songwriting und Branchen), ethnografische Feldforschung in realen Offline- und Online-Songwriting-Camps mit Feldnotizen und Videoaufzeichnungen sowie die Durchführung eines Songwriting-Labors, das mit einem Multikamera-Setup und Audio-Aufnahmen von Interviews dokumentiert wird.
Akronym | SC21 |
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Status | Laufend |
Zeitraum | 01.03.23 → 01.03.26 |
Links | https://www.leuphana.de/portale/songwriting-camps-in-the-21st-century.html https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/508326423?language=en |
Verknüpfte Aktivitäten
Kollaborative Kreativität zwischen Fließband und Kunst
Aktivität: Vorträge und Gastvorlesungen › Vorträge in anderen Veranstaltungen › Transfer
Presse/Medien
Meldung: Kooperatives DFG Projekt zu Songwriting Camps im 21. Jahrhundert
Presse/Medien: Presse / Medien
Songwriting Camps: Wie Hits am Fließband entstehen
Presse/Medien: Presse / Medien
Verknüpfte Publikationen
Songwriting Camps: Geschichte, Theorien und Erkenntnisse zur Fließband-Produktion von populärer Musik
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
‘The song factories have closed!’: songwriting camps as spaces of collaborative creativity in the post-industrial age
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet