Mode und Accessoires. Fetischistische Strukturen in der Malerei Pierre-Auguste Renoirs (AT)

Projekt: Dissertationsprojekt

Projektbeteiligte

Beschreibung

Gegenstand des Dissertationsvorhabens sind die Modebilder im OEuvre des französischen Künstlers Pierre-Auguste Renoir. Mode kommt bei Renoir wirkungsvoll ins Bild, indem die Eigenschaften der Kleider – die Stoffe, Falten, Rüschen und Accessoires – durch die malerische Behandlung besonders hervorgehoben werden. Die teils präzise, teils impressionistische Malweise verleiht den Dingen einen lebendigen Charakter, lädt sie auratisch auf, so die Arbeitshypothese. Das Ziel des Vorhabens ist es, vor dem Hintergrund des jüngsten kunst- und kulturwissenschaftlichen Diskurses um die materielle Kultur, die spezifischen Eigenschaften und die Wirkkraft der dargestellten Modedinge näher zu beleuchten und nach ihrer bildlichen Funktion zu fragen. Die Dissertation untersucht die Bedeutung der dargestellten Kleidung für das Bildganze, analysiert die affektiven Strukturen, die den Modedingen durch den Malprozess eingetragen werden und beleuchtet das Verhältnis des Betrachters zu den schön anmutenden Gegenständen. Damit wird nicht nur ein neuer Zugang zu Renoirs OEuvre eröffnet, dem bis in die neunziger Jahre eine weitreichende Bedeutung abgesprochen wurden. Es wird zudem ein bildtheoretischer Diskurs um Mode in der Malerei entfaltet sowie die Funktion des Bildes als Repräsentant begehrenswerter, affizierender Dinge untersucht.
StatusLaufend
Zeitraum01.10.11 → …