Klimawandel und Öffentlichkeit: Interpretationen des globalen Klimawandels durch die Öffentlichkeit - Konsequenzen für die Risikowahrnehmung und die Implementierung eines vorbeugenden Küstenschutzes

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

Beschreibung

Ziel:
Das Projekt diente zum einen der praktischen Verbesserung der Risikokommunikation über Klimawandel und Küstenschutz durch die Vermittlung von Hintergrundwissen und didaktischen Hinweisen. Ebenso sollten Workshops und Medientrainings die Kommunikation zwischen Experten und Journalisten verbessern. Zum anderen wollten wir einen Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen und umweltsoziologischen Forschung leisten. Durch die Betrachtung der gesamten Kommunikationskette von Experten über Journalisten bis hin zum mediennutzenden Bürger lassen sich die verschiedenen Prozesse der Bedeutungskonstruktion besser verstehen.

Problematiken:
Nach den Prognosen der Klimaforschung wird es aufgrund des verstärkten Treibhauseffekts in den kommenden Jahrzehnten zu einem Wandel des globalen Klimas kommen. Klimaexperten erwarten eine globale Temperaturerhöhung. Sie bewirkt einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg und extremere Wetterereignisse, z.B. Sturmfluten. Vor allem in Küstenregionen müssen sich Politik und Gesellschaft rechtzeitig auf die geänderte Gefahrensituation einstellen. In einem interdisziplinären Verbundprojekt (KRIM) werden für einen repräsentativen Teil der deutschen Nordseeküste die Folgen des Klimawandels abgeschätzt und die Wirksamkeit von Küstenschutzstrategien untersucht. Eine Anpassung an die geänderte Gefährdungssituation gelingt jedoch nur, wenn darüber im öffentlichen Diskurs ein Konsens erzielt werden kann.

Kurzbeschreibung:
Im Projekt "Klimawandel und Öffentlichkeit" haben wir analysiert, wie die Öffentlichkeit den globalen Klimawandel und seine Folgen für den Küstenschutz wahrnimmt und interpretiert. Die Grundannahme war, dass Massenmedien eine zentrale Bedeutung für das Entstehen und Verbreiten von Interpretationen des Klimawandels haben. Wir haben untersucht, wie die Berichterstattung aussieht, wie sie entsteht und wie sie vom Medienpublikum genutzt und verarbeitet wird.

Vorgehen:

• In einer Medienstudie wurde die Berichterstattung von Presse, Hörfunk und Fernsehen über Klimawandel und Küstenschutz detailliert untersucht.
• In einer Interaktionsstudie wurde das Verhältnis von Experten und Journalisten im Vorfeld der Berichterstattung durch eine Befragung ermittelt.
• In einer Rezeptionsstudie wurde analysiert, wie die Leser, Zuhörer und Zuschauer das Informationsangebot der Medien aufnehmen und verarbeiten.
Projektinformation:
Das Projekt war Teil des Verbundprojektes "Klimawandel und präventives Risiko- und Küstenschutzmanagement an der deutschen Nordseeküste (KRIM)" und wurde am Forschungszentrum Jülich unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Peter Peters durchgeführt. Es hatte eine Laufzeit von 2001-2004 und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des deutschen Klimaforschungsprogramms (DEKLIM) gefördert.
AkronymKRIM
StatusAbgeschlossen
Zeitraum01.06.0131.05.04

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