DFG-Projekt "Lena Meyer-Bergners sozial-transformativer Moderne-Begriff in den globalen gesellschaftlichen Umbrüchen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

Beschreibung

Dieses Projekt untersucht die Neuorganisation der Kunstproduktion in der Moderne und deren Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen angewandter und bildender Kunst. Im Mittelpunkt steht der berufliche Weg der Textil- und Grafikkünstlerin Léna Meyer-Bergner (1906–1981). Meyer-Bergners Laufbahn führte sie durch unterschiedlichste Konstellationen der Arbeitsorganisation: von der Koordination von Hauswebereien in Königsberg (1930) über die künstlerische Leitung der hochmodernen Möbelstofffabrik Dekorativtkanj mit über 500 Angestellten im stalinistischen Moskau (1931–1936) bis hin zur Etablierung einer eigenständigen Teppichproduktion in Genf (1936–1939). Anfang der 1940er-Jahre konzipierte sie im postkolonialen Mexiko Pläne zur Organisation von Textilzentren für die indigene Otomí-Bevölkerung. Diese außergewöhnliche Bandbreite, die sie mit verschiedensten soziokulturellen und ideologischen Systemen konfrontierte, sucht in der Künstlergeneration ihrer Zeit ihresgleichen. Die Prägung für diese lebenslange Auseinandersetzung mit Fragen der Organisation der künstlerischen Produktion empfing Meyer-Bergner am Bauhaus, just als dieses auf einen mit der Industrie vereinten und auf wissenschaftlichen Pfeilern begründeten Kunstbegriff umgestellt wurde.

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Eigene Stelle)

Aus dem DFG-Projekt resultiert das Habilitationsprojekt "Angewandte und bildende Kunst in Spaltung und Verschränkung: Reorganisation der Kunstproduktion und Wertsetzungen in der Moderne am Beispiel von Léna Meyer-Bergner (1906–1981)"
StatusLaufend
Zeitraum01.01.2130.11.25

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