Professur für Internationale nachhaltige Entwicklung und Planung

Organisation: Professur

Organisationsprofil

Ziel der Forschung an der Professur für internationale nachhaltige Entwicklung und Planung (engl. ISDP) ist es, fundierte Beiträge im Feld der internationalen Nachhaltigkeitswissenschaften zu leisten und diese voranzubringen. Dazu generieren wir empirische Erkenntnisse, die helfen, Ursachen von (Nicht-)Nachhaltigkeit zu verstehen. Im Vordergrund stehen vor allem Systeme von Werten, Wissen und Institutionen, die nachhaltige Transformationen und Mensch-Natur-Beziehungen fördern bzw. unterstützen.

Vier Prinzipien leiten dabei unsere Forschung sowie deren (Weiter-)Entwicklung maßgeblich: Inter- und Transdisziplinarität, Kollaboration, Engagement an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bzw. Politik sowie Verantwortung.

Forschungsschwerpunkte

Wir erforschen, wie Naturleistungen für den Menschen („Nature’s Contribution to People“ [NCP]) von verschiedenen sozialen Akteur*innen in unterschiedlichen sozial-ökologischen Kontexten genutzt, wertgeschätzt und nachgefragt werden. Darüber hinaus vollziehen wir nach, wie sich vielfältige Werte-, Wissens- und Institutionen-Systeme in Bezug auf Mensch-Natur-Beziehungen in sozial-ökologisch variablen Zusammenhängen verändern, und zeigen Wege auf, wie diese Veränderungen umgeleitet werden können, um eine Verbundenheit von Mensch und Natur zu ermöglichen. Zudem eruieren wir, welche Konfigurationen von Werten, Wissen und Institutionen sich vorteilhaft auf eine nachhaltige Entwicklung auswirken.

 

Modus Operandi

Unser Forschungsprogramm ist in hohem Maße inter- und transdisziplinär, da nicht nur das wesentliche Forschungsinteresse – sozial-ökologische Dynamiken verschiedenen Maßstabs zu verstehen –, sondern auch unsere zentralen Beweggründe darin bestehen, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Zu diesem Zweck führen wir ortsbezogene sozial-ökologische Forschung in verschiedenen ländlichen Systemen in Afrika, Europa und Lateinamerika sowie regionale und globale Bewertungen durch.

Um den inter- und transdisziplinären Anforderungen unserer Forschung gerecht zu werden, stammen die Mitarbeiter*innen der Professur aus verschiedenen Disziplinen, darunter Umweltwissenschaften, Nachhaltigkeitswissenschaften, ökologische Ökonomie, Humanwissenschaften, feministische Studien oder politische Ökologie. Ferner arbeiten wir kollaborativ mit Wissenschaftler*innen aus anderen Disziplinen sowie mit gesellschaftlichen Akteur*innen außerhalb der Wissenschaft. Wichtige Partner*innen in dieser Zusammenarbeit sind Minderheiten und Randgruppen, wie indigene Völker und lokale Gemeinschaften, Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen, die aufgrund ihres Gender* diskriminiert werden.

Als Team forschen und arbeiten wir engagiert an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie zwischen Wissenschaft und Politik. Dementsprechend beziehen wir eine Vielzahl von gesellschaftlichen Akteur*innen ein und beteiligen uns z.B. an der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES).

Unsere tägliche Forschungsarbeit ist von der Überzeugung geleitet, dass diese verantwortungsvoll und verantwortbar sein muss. Verantwortung meint insbesondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, unseren Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen sowie gegenüber uns selbst. Dabei steht das Prinzip der Verantwortung unserem Verständnis nach in engem Zusammenhang mit einem feministischen Ethos der Fürsorge, dem wir uns verpflichtet fühlen.

* bezieht sich auf alle nicht-männlichen Menschen, was auch trans-gender, nicht-binäre und genderfluide Menschen einschließt.

  1. 2013
  2. Diversitas Deutschland e.V. (Externe Organisation)

    Martín-López, B. (Mitglied)

    20132018

    Aktivität: MitgliedschaftGremien öffentlicher InstitutionenForschung

Vorherige 1 2 3 4 Nächste

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Gefahren und Gefährdungen aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes
  2. Say on Pay, Fee Caps und Vergütungsbericht nach dem ARUG II
  3. Von KITA21 lernen. Gelingensbedingungen für die Implementation von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich
  4. Death Valley ‘69, Nymphomania, Rat Trap, Baby Doll, Submit To Me Now, Simonland, Horoscope, Go to Hell, The Bogus Man (Einträge zu ausgestellten Filmen)
  5. Die gescheiterte Einführung der elektronischen Verordnung – Ableitung grundlegender Konzepte für die Analyse und Planung von Architekturen in IT-basierten Großprojekten
  6. Die Tätigkeit der International Law Commission im Jahre 2000
  7. Aufgabenkultur im Unterricht
  8. Root biology never sleeps
  9. Nicht-medikamentöse Massnahmen zur Reduktion chronischer Schmerzen bei alteren Menschen
  10. Migrationskindheit in der Bundesrepublik Deutschland. Kein Beitrag zur Ausländerpolitik.
  11. Education for Sustainable Consumption through Mindfulness Training
  12. And always wins the Country Exodus from the Cities, Love for the Countryside, Agricultural Work in German TV Film, but also with Goethe
  13. Potenziale digitaler Lernplattformen im Mathematikunterricht hinsichtlich der Förderung prozeduralen und konzeptuellen Wissens zur Bruchrechnung – ein möglicher Zugang zur fachdidaktischen Analyse am konkreten Beispiel
  14. REGIONALE VERSORGUNGSSTRUKTUR IM BEREICH DER SUCHTKRANKENHILFE. MODELL EINES GEMEINDENAHEN VERSORGUNGSSYSTEMS UND ERGEBNISSE AUS EINER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG BEZOGEN AUF STADT UND LANDKREIS LUNEBURG
  15. O que é uma boa participação pública? Conceitos, desafios e guias para reflexão
  16. Diversity Reporting im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeits- und Corporate Governance-Berichterstattung
  17. Erziehungs- und Bildungspartnerschaften
  18. 20 Jahre - 20 Fragen - 20 Persönlichkeiten
  19. Rezension von Gebauer, Michael: Unternehmensbewertung auf der Basis von Humankapital, Eul-Verlag, Lohmar 2005, 259 Seiten.
  20. Medienkultur: Vom Begriff zur Geschichte
  21. Postoperaismus – Immaterielle Arbeit und die Transformation der Gesellschaft
  22. German Part in: The International Guide to the Taxation of Sportsmen und Sportswomen
  23. Chancen des Konzepts der Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Kooperation von Schule und außerschulischer (Umwelt)Bildung