Zur Wirkung von Feuer und anderen Pflegemaßnahmen auf den Nährstoffhaushalt von Heidelandschaften

Aktivität: Vorträge und GastvorlesungenGastvorträge und -vorlesungenLehre

Werner Härdtle - Sprecher*in

Thomas Niemeyer - Sprecher*in

Heiden gehören zu den ältesten Kulturlandschaften NW-Europas und gelten unter ökologischen wie sozio-ökonomischen Gesichtspunkten als besonders schutzwürdig. Dennoch haben sich Heiden während der vergangenen Jahrzehnte deutlich verändert, vor allem infolge von atmogenen Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft oder dem Straßenverkehr. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie Feuermanagement und andere Verfahren der Heidepflege zu einer gewissen Kompensation solcher Einträge und damit zu einer Stabilisierung des Nährstoffhaushaltes von Heideökosystemen beitragen können. Hierzu wurden die Stickstoff- und Phosphor-Vorräte in verschiedenen Ökosystemkompartimenten sowie Ein- und Austräge durch Auswaschung (Leaching) und Management-Maßnahmen (Feuer, Beweidung, Mahd, Plaggen) quantifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass im Gebiet der Lüneburger Heide nur Beweidung und Plaggen gegenwärtig bestehende Stickstoff-Einträge kompensieren können. Feuermanagement hat den Vorteil, die Phosphor-Vorräte von Heiden wenig zu beeinträchtigen, da durch die Deposition von Asche im Zuge der Brandmaßnahme der in der Biomasse enthaltene Phosphor in die Heideflächen zurückgeführt wird. Beweidung und Mahd führen demgegenüber zu hohen Phosphor-Verlusten. Um in Heiden eine diverse Struktur sowie ausgeglichene Nährstoffbilanzen langfristig zu erhalten, müssen intensive Management-Maßnahmen wie Plaggen mit extensiven Maßnahmen wie Mahd und Brand kombiniert werden. Im Hinblick auf eine ausgeglichene Phosphor-Bilanz hat sich das Heidebrennen als beste Maßnahme erwiesen.
01.01.201531.12.2015

Veranstaltung

Vortragsreihe der Akademie-Vorlesungen 2015: Reader Faszination Feuer

01.01.1531.12.15

Braunschweig, Deutschland

Veranstaltung: Sonstiges

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