Grundlagen der Verhaltensökonomik – hat der Homo oeconomicus ausgedient?

Aktivität: Vorträge und GastvorlesungenGastvorträge und -vorlesungenLehre

Mario Mechtel - Dozent*in

    Das ökonomische Standardmodell des Homo oeconomicus mit seiner Grundannahme des rationalen Nutzenmaximierers ist spätestens seit der jüngsten Finanzkrise verstärkt in die Kritik geraten. Was kann das Modell leisten und wo stößt es an seine Grenzen?

    In seinem Videovortrag beleuchtet Prof. Dr. Mario Mechtel ökonomische Entscheidungen zunächst aus der Perspektive des Homo-oeconomicus-Modells, um im Anschluss die Schwächen und mögliche Erweiterungen des Modells aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene verhaltensökonomische Experimente vorgestellt, deren Beobachtungen und Erkenntnisse im Widerspruch zu den Annahmen des Standardmodells stehen. So haben Menschen offensichtlich eine Präferenz für Fairness, sie verhalten sich zeitinkonsistent, indem sie sich Dinge für die Zukunft vornehmen und diese dann doch nicht tun, und sie bewerten Gewinne und Verluste in gleicher Höhe unterschiedlich. Zu Erklärung dieser Verhaltensmuster braucht es kontextspezifischere Modelle, wie z. B. die Prospect Theory. Doch auch das Grundmodell liefert weiterhin erstaunlich gute Prognosen.
    2018

      Fachgebiete

    • Volkswirtschaftslehre - Besitzumseffekt, Diktatorspiel, Fairness, Homo oeconomicus, Ultimatumspiel, Verteilungsspiele