Zur Überschätzung der formalen wie funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Standard

Zur Überschätzung der formalen wie funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER. / Meiler, Matthias.
In: Deutsche Sprache, Vol. 47, No. 3, 2019, p. 220-238.

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{0379649d0ee34179954002bcfdf04519,
title = "Zur {\"U}bersch{\"a}tzung der formalen wie funktionalen Spezifik der Ausdr{\"u}cke UND und ABER",
abstract = "Die vorliegende Arbeit nimmt aktuelle handlungstheoretische Rekonstruktionen der formalen und funktionalen Spezifik der Ausdr{\"u}cke UND und ABER kritisch in den Blick. Dies geschieht weitgehend im Rahmen des Theoriegeb{\"a}udes der Funktionalen Pragmatik aber bspw. auch mit Blick auf das zweib{\"a}ndige „Handbuch der deutschen Konnektoren“, das hier aufgrund seiner Aktualit{\"a}t und thematischen Einschl{\"a}gigkeit behandelt wird, obwohl es einem handlungstheoretischen Sprachbegriff nicht verpflichtet ist. Die kritische Sichtung der aktuellen Forschungsarbeiten kommt zu dem Schluss, dass die Spezifik beider Ausdr{\"u}cke h{\"a}ufig {\"u}bersch{\"a}tzt wird, die formalen Anforderungen, die sie an ihren Gebrauch stellen, nicht sehr hoch sind und sich ihre Funktionalit{\"a}t als ausgesprochen ‚schlicht{\textquoteleft} erweist. Diese ‚Schlichtheit{\textquoteleft} darf allerdings nicht mit Banalit{\"a}t verwechselt werden. Der Beitrag, den diese operativen Ausdr{\"u}cke zum Verst{\"a}ndigungsprozess zwischen Sprecher/innen und H{\"o}rer/innen leisten, ist so elementar wie entscheidend: Beide sind auf das Management von Erwartungen abgezweckt, wie sie sich sprecher- wie h{\"o}rerseitig simultan zum linearen Kommunikationsprozess als mentale Strukturen ausbilden und fortw{\"a}hrend zu bearbeiten sind.",
keywords = "Sprachwissenschaften",
author = "Matthias Meiler",
note = "Publisher Copyright: {\textcopyright} 2019 Erich Schmidt Verlag GmbH and Co Berlin. All rights reserved.",
year = "2019",
doi = "10.37307/J.1868-775X.2019.03.03",
language = "Deutsch",
volume = "47",
pages = "220--238",
journal = "Deutsche Sprache",
issn = "0340-9341",
publisher = "Erich Schmidt Verlag",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Zur Überschätzung der formalen wie funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER

AU - Meiler, Matthias

N1 - Publisher Copyright: © 2019 Erich Schmidt Verlag GmbH and Co Berlin. All rights reserved.

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Die vorliegende Arbeit nimmt aktuelle handlungstheoretische Rekonstruktionen der formalen und funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER kritisch in den Blick. Dies geschieht weitgehend im Rahmen des Theoriegebäudes der Funktionalen Pragmatik aber bspw. auch mit Blick auf das zweibändige „Handbuch der deutschen Konnektoren“, das hier aufgrund seiner Aktualität und thematischen Einschlägigkeit behandelt wird, obwohl es einem handlungstheoretischen Sprachbegriff nicht verpflichtet ist. Die kritische Sichtung der aktuellen Forschungsarbeiten kommt zu dem Schluss, dass die Spezifik beider Ausdrücke häufig überschätzt wird, die formalen Anforderungen, die sie an ihren Gebrauch stellen, nicht sehr hoch sind und sich ihre Funktionalität als ausgesprochen ‚schlicht‘ erweist. Diese ‚Schlichtheit‘ darf allerdings nicht mit Banalität verwechselt werden. Der Beitrag, den diese operativen Ausdrücke zum Verständigungsprozess zwischen Sprecher/innen und Hörer/innen leisten, ist so elementar wie entscheidend: Beide sind auf das Management von Erwartungen abgezweckt, wie sie sich sprecher- wie hörerseitig simultan zum linearen Kommunikationsprozess als mentale Strukturen ausbilden und fortwährend zu bearbeiten sind.

AB - Die vorliegende Arbeit nimmt aktuelle handlungstheoretische Rekonstruktionen der formalen und funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER kritisch in den Blick. Dies geschieht weitgehend im Rahmen des Theoriegebäudes der Funktionalen Pragmatik aber bspw. auch mit Blick auf das zweibändige „Handbuch der deutschen Konnektoren“, das hier aufgrund seiner Aktualität und thematischen Einschlägigkeit behandelt wird, obwohl es einem handlungstheoretischen Sprachbegriff nicht verpflichtet ist. Die kritische Sichtung der aktuellen Forschungsarbeiten kommt zu dem Schluss, dass die Spezifik beider Ausdrücke häufig überschätzt wird, die formalen Anforderungen, die sie an ihren Gebrauch stellen, nicht sehr hoch sind und sich ihre Funktionalität als ausgesprochen ‚schlicht‘ erweist. Diese ‚Schlichtheit‘ darf allerdings nicht mit Banalität verwechselt werden. Der Beitrag, den diese operativen Ausdrücke zum Verständigungsprozess zwischen Sprecher/innen und Hörer/innen leisten, ist so elementar wie entscheidend: Beide sind auf das Management von Erwartungen abgezweckt, wie sie sich sprecher- wie hörerseitig simultan zum linearen Kommunikationsprozess als mentale Strukturen ausbilden und fortwährend zu bearbeiten sind.

KW - Sprachwissenschaften

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85072559311&partnerID=8YFLogxK

UR - https://dsdigital.de/.download/148970/ds_20190301.pdf

UR - https://esv-elibrary.de/journal/article/10.37307/j.1868-775X.2019.03.03

U2 - 10.37307/J.1868-775X.2019.03.03

DO - 10.37307/J.1868-775X.2019.03.03

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:85072559311

VL - 47

SP - 220

EP - 238

JO - Deutsche Sprache

JF - Deutsche Sprache

SN - 0340-9341

IS - 3

ER -