Zur Glaubwürdigkeit nachhaltiger Aktienfonds: Eine Untersuchung informationsökonomischer Probleme, konventioneller Lösungsansätze und konzeptioneller Weiterentwicklungen

Research output: Working paperWorking papers

Standard

Zur Glaubwürdigkeit nachhaltiger Aktienfonds: Eine Untersuchung informationsökonomischer Probleme, konventioneller Lösungsansätze und konzeptioneller Weiterentwicklungen. / Kroschinski, Jörg.
Lüneburg: Centre for Sustainability Management, 2013.

Research output: Working paperWorking papers

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@techreport{ac5b98895cd5436d9e528ebd24ba43a4,
title = "Zur Glaubw{\"u}rdigkeit nachhaltiger Aktienfonds: Eine Untersuchung informations{\"o}konomischer Probleme, konventioneller L{\"o}sungsans{\"a}tze und konzeptioneller Weiterentwicklungen",
abstract = "Ausgehend von der Pr{\"a}misse, dass Glaubw{\"u}rdigkeitsdefizite eine Folge von Informationsasymmetrien sind – wie sie die Prinzipal-Agent-Theorie beschreibt – wurde ein Modell zur Beurteilung der Glaubw{\"u}rdigkeit bei SRI-Investmentfonds entwickelt. Der SRI-Anleger (Prinzipal) versteht sich als gesellschaftlich verantwortlicher Wirtschaftsakteur, der von einem SRI-Fonds (Agent) – neben einer angemessenen Rendite – auch eine Umsetzung des normativen Nachhaltigkeitskonzepts erwartet. Aufgrund vorhandener Informationsdefizite sieht sich der Anleger dem Risiko ausgesetzt, dass seine Interessen vom Fonds opportunistisch ausgebeutet werden. Der Anleger kann dieses Risiko verringern, indem er Informationen {\"u}ber den Fonds einholt, diese bewertet und dann dem Fonds Glaubw{\"u}rdigkeit zuschreibt. Das Modell beurteilt die Glaubw{\"u}rdigkeit daher anhand des kommunikativen Handelns (sprachliche Kommunikation; wirtschaftliches Handeln) von SRI-Fonds. In einer empirischen Untersuchung wurden 57 in Deutschland zugelassene, weltweit anlegende SRI-Aktienfonds auf ihre Glaubw{\"u}rdigkeit untersucht. F{\"u}r jeden Fonds wurde ein Glaubw{\"u}rdigkeitsscore (GSC) ermittelt. Alle Fonds wurden mit Hilfe eines Ratings von A (h{\"o}chste Note) bis F (niedrigste Note) klassifiziert. Aufgrund der Verteilung des GSC betr{\"a}gt die Wahrscheinlichkeit f{\"u}r einen Anleger, zuf{\"a}llig einen sehr glaubw{\"u}rdigen SRI-Fonds auszuw{\"a}hlen, rund 20 %. Die Wahrscheinlichkeit einen Fonds mit unterdurchschnittlicher Glaubw{\"u}rdigkeit auszuw{\"a}hlen, betr{\"a}gt fast 50 %. Zudem kann gezeigt werden, dass statistisch signifikante Abh{\"a}ngigkeiten zwischen dem GSC und verschiedenen Fondsparametern, wie z. B. der Nutzung bestimmter SRI-Strategien, bestehen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und mehrerer Best-Practice-Beispiele wurden Gestaltungsempfehlungen zur Verbesserung der Glaubw{\"u}rdigkeit von SRI-Fonds entwickelt.",
keywords = "Wirtschaftswissenschaften f{\"u}r Nachhaltigkeit",
author = "J{\"o}rg Kroschinski",
year = "2013",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-942638-47-0",
publisher = "Centre for Sustainability Management",
type = "WorkingPaper",
institution = "Centre for Sustainability Management",

}

RIS

TY - UNPB

T1 - Zur Glaubwürdigkeit nachhaltiger Aktienfonds

T2 - Eine Untersuchung informationsökonomischer Probleme, konventioneller Lösungsansätze und konzeptioneller Weiterentwicklungen

AU - Kroschinski, Jörg

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - Ausgehend von der Prämisse, dass Glaubwürdigkeitsdefizite eine Folge von Informationsasymmetrien sind – wie sie die Prinzipal-Agent-Theorie beschreibt – wurde ein Modell zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit bei SRI-Investmentfonds entwickelt. Der SRI-Anleger (Prinzipal) versteht sich als gesellschaftlich verantwortlicher Wirtschaftsakteur, der von einem SRI-Fonds (Agent) – neben einer angemessenen Rendite – auch eine Umsetzung des normativen Nachhaltigkeitskonzepts erwartet. Aufgrund vorhandener Informationsdefizite sieht sich der Anleger dem Risiko ausgesetzt, dass seine Interessen vom Fonds opportunistisch ausgebeutet werden. Der Anleger kann dieses Risiko verringern, indem er Informationen über den Fonds einholt, diese bewertet und dann dem Fonds Glaubwürdigkeit zuschreibt. Das Modell beurteilt die Glaubwürdigkeit daher anhand des kommunikativen Handelns (sprachliche Kommunikation; wirtschaftliches Handeln) von SRI-Fonds. In einer empirischen Untersuchung wurden 57 in Deutschland zugelassene, weltweit anlegende SRI-Aktienfonds auf ihre Glaubwürdigkeit untersucht. Für jeden Fonds wurde ein Glaubwürdigkeitsscore (GSC) ermittelt. Alle Fonds wurden mit Hilfe eines Ratings von A (höchste Note) bis F (niedrigste Note) klassifiziert. Aufgrund der Verteilung des GSC beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Anleger, zufällig einen sehr glaubwürdigen SRI-Fonds auszuwählen, rund 20 %. Die Wahrscheinlichkeit einen Fonds mit unterdurchschnittlicher Glaubwürdigkeit auszuwählen, beträgt fast 50 %. Zudem kann gezeigt werden, dass statistisch signifikante Abhängigkeiten zwischen dem GSC und verschiedenen Fondsparametern, wie z. B. der Nutzung bestimmter SRI-Strategien, bestehen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und mehrerer Best-Practice-Beispiele wurden Gestaltungsempfehlungen zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit von SRI-Fonds entwickelt.

AB - Ausgehend von der Prämisse, dass Glaubwürdigkeitsdefizite eine Folge von Informationsasymmetrien sind – wie sie die Prinzipal-Agent-Theorie beschreibt – wurde ein Modell zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit bei SRI-Investmentfonds entwickelt. Der SRI-Anleger (Prinzipal) versteht sich als gesellschaftlich verantwortlicher Wirtschaftsakteur, der von einem SRI-Fonds (Agent) – neben einer angemessenen Rendite – auch eine Umsetzung des normativen Nachhaltigkeitskonzepts erwartet. Aufgrund vorhandener Informationsdefizite sieht sich der Anleger dem Risiko ausgesetzt, dass seine Interessen vom Fonds opportunistisch ausgebeutet werden. Der Anleger kann dieses Risiko verringern, indem er Informationen über den Fonds einholt, diese bewertet und dann dem Fonds Glaubwürdigkeit zuschreibt. Das Modell beurteilt die Glaubwürdigkeit daher anhand des kommunikativen Handelns (sprachliche Kommunikation; wirtschaftliches Handeln) von SRI-Fonds. In einer empirischen Untersuchung wurden 57 in Deutschland zugelassene, weltweit anlegende SRI-Aktienfonds auf ihre Glaubwürdigkeit untersucht. Für jeden Fonds wurde ein Glaubwürdigkeitsscore (GSC) ermittelt. Alle Fonds wurden mit Hilfe eines Ratings von A (höchste Note) bis F (niedrigste Note) klassifiziert. Aufgrund der Verteilung des GSC beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Anleger, zufällig einen sehr glaubwürdigen SRI-Fonds auszuwählen, rund 20 %. Die Wahrscheinlichkeit einen Fonds mit unterdurchschnittlicher Glaubwürdigkeit auszuwählen, beträgt fast 50 %. Zudem kann gezeigt werden, dass statistisch signifikante Abhängigkeiten zwischen dem GSC und verschiedenen Fondsparametern, wie z. B. der Nutzung bestimmter SRI-Strategien, bestehen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und mehrerer Best-Practice-Beispiele wurden Gestaltungsempfehlungen zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit von SRI-Fonds entwickelt.

KW - Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit

M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere

SN - 978-3-942638-47-0

BT - Zur Glaubwürdigkeit nachhaltiger Aktienfonds

PB - Centre for Sustainability Management

CY - Lüneburg

ER -

Documents