Werbung und Unternehmensberatung als "Treuhänder" expressiver Werte? Talcott Parsons Professionssoziologie und die neuen ökonomischen Kulturvermittler

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Werbung und Unternehmensberatung als "Treuhänder" expressiver Werte? Talcott Parsons Professionssoziologie und die neuen ökonomischen Kulturvermittler. / Koppetsch, Cornelia; Burkart, Günter.
In: Berliner Journal für Soziologie, Vol. 12, No. 4, 01.12.2002, p. 531-549.

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title = "Werbung und Unternehmensberatung als {"}Treuh{\"a}nder{"} expressiver Werte?: Talcott Parsons Professionssoziologie und die neuen {\"o}konomischen Kulturvermittler",
abstract = "Der Beitrag untersucht, inwiefern die Professionssoziologie nach Parsons - bzw. deren Weiterentwicklung oder Modifikation - bei der Untersuchung des Berufsfeldes Werbung und Unternehmensberatung f{\"u}r einen neuen Professionstypus fruchtbar gemacht werden kann. In der allgemeinen Theorie von Parsons geht es um das spezifisch moderne Verh{\"a}ltnis von Wertbezug und Rationalit{\"a}t. Aus diesem Grund ist die Professionstheorie von Parsons f{\"u}r die neuen {\"o}konomischen Kulturvermittler aufschlussreich. Allerdings unterscheiden sich die neuen Kulturvermittler von den klassischen Professionen, wie sie Parsons untersucht hat: Werbeberufe orientieren sich an den expressiven Funktionen des Konsums und Unternehmensberater und -beraterinnen tragen dazu bei, individuelle Anspr{\"u}che auf Selbstverwirklichung und Individualit{\"a}t in die Sph{\"a}re der Arbeit zu verankern. F{\"u}r die Analyse dieser Berufe ist es sinnvoll, auf die Bedeutung der expressiven Kultur bei Parsons einzugehen. Mit der Theorie der symbolischen Kommunikationsmedien hat Parsons zunehmend die Idee ausgearbeitet, dass der Wertbezug von Berufen nicht starr in der Pers{\"o}nlichkeitsstruktur verankert (internalisiert) und im System der Berufsrollen institutionalisiert ist, sondern 'zirkuliert'. Auch diese Idee, die vor allem die Rolle von Reputation als Quelle professionellen Einfluss und Anerkennung hervorhebt, tr{\"a}gt zu einem besseren Verst{\"a}ndnis der neuen {\"o}konomischen Kulturvermittler bei.",
keywords = "Soziologie",
author = "Cornelia Koppetsch and G{\"u}nter Burkart",
year = "2002",
month = dec,
day = "1",
doi = "10.1007/BF03204076",
language = "Deutsch",
volume = "12",
pages = "531--549",
journal = "Berliner Journal f{\"u}r Soziologie",
issn = "0863-1808",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Werbung und Unternehmensberatung als "Treuhänder" expressiver Werte?

T2 - Talcott Parsons Professionssoziologie und die neuen ökonomischen Kulturvermittler

AU - Koppetsch, Cornelia

AU - Burkart, Günter

PY - 2002/12/1

Y1 - 2002/12/1

N2 - Der Beitrag untersucht, inwiefern die Professionssoziologie nach Parsons - bzw. deren Weiterentwicklung oder Modifikation - bei der Untersuchung des Berufsfeldes Werbung und Unternehmensberatung für einen neuen Professionstypus fruchtbar gemacht werden kann. In der allgemeinen Theorie von Parsons geht es um das spezifisch moderne Verhältnis von Wertbezug und Rationalität. Aus diesem Grund ist die Professionstheorie von Parsons für die neuen ökonomischen Kulturvermittler aufschlussreich. Allerdings unterscheiden sich die neuen Kulturvermittler von den klassischen Professionen, wie sie Parsons untersucht hat: Werbeberufe orientieren sich an den expressiven Funktionen des Konsums und Unternehmensberater und -beraterinnen tragen dazu bei, individuelle Ansprüche auf Selbstverwirklichung und Individualität in die Sphäre der Arbeit zu verankern. Für die Analyse dieser Berufe ist es sinnvoll, auf die Bedeutung der expressiven Kultur bei Parsons einzugehen. Mit der Theorie der symbolischen Kommunikationsmedien hat Parsons zunehmend die Idee ausgearbeitet, dass der Wertbezug von Berufen nicht starr in der Persönlichkeitsstruktur verankert (internalisiert) und im System der Berufsrollen institutionalisiert ist, sondern 'zirkuliert'. Auch diese Idee, die vor allem die Rolle von Reputation als Quelle professionellen Einfluss und Anerkennung hervorhebt, trägt zu einem besseren Verständnis der neuen ökonomischen Kulturvermittler bei.

AB - Der Beitrag untersucht, inwiefern die Professionssoziologie nach Parsons - bzw. deren Weiterentwicklung oder Modifikation - bei der Untersuchung des Berufsfeldes Werbung und Unternehmensberatung für einen neuen Professionstypus fruchtbar gemacht werden kann. In der allgemeinen Theorie von Parsons geht es um das spezifisch moderne Verhältnis von Wertbezug und Rationalität. Aus diesem Grund ist die Professionstheorie von Parsons für die neuen ökonomischen Kulturvermittler aufschlussreich. Allerdings unterscheiden sich die neuen Kulturvermittler von den klassischen Professionen, wie sie Parsons untersucht hat: Werbeberufe orientieren sich an den expressiven Funktionen des Konsums und Unternehmensberater und -beraterinnen tragen dazu bei, individuelle Ansprüche auf Selbstverwirklichung und Individualität in die Sphäre der Arbeit zu verankern. Für die Analyse dieser Berufe ist es sinnvoll, auf die Bedeutung der expressiven Kultur bei Parsons einzugehen. Mit der Theorie der symbolischen Kommunikationsmedien hat Parsons zunehmend die Idee ausgearbeitet, dass der Wertbezug von Berufen nicht starr in der Persönlichkeitsstruktur verankert (internalisiert) und im System der Berufsrollen institutionalisiert ist, sondern 'zirkuliert'. Auch diese Idee, die vor allem die Rolle von Reputation als Quelle professionellen Einfluss und Anerkennung hervorhebt, trägt zu einem besseren Verständnis der neuen ökonomischen Kulturvermittler bei.

KW - Soziologie

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0036947072&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/56863507-9af3-384f-9997-5d8557842dd3/

U2 - 10.1007/BF03204076

DO - 10.1007/BF03204076

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 12

SP - 531

EP - 549

JO - Berliner Journal für Soziologie

JF - Berliner Journal für Soziologie

SN - 0863-1808

IS - 4

ER -

DOI