Ulrike Krieg-Holz & Lars Bülow. 2016. Linguistische Stil- und Textanalyse. Eine Einführung (Narr Studienbücher). Tübingen: Narr/Francke/Attempto
Research output: Journal contributions › Critical reviews › Transfer
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In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft (ZRS), Vol. 9 , No. 1-2, 04.12.2017, p. 243-249.
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TY - JOUR
T1 - Ulrike Krieg-Holz & Lars Bülow. 2016. Linguistische Stil- und Textanalyse. Eine Einführung (Narr Studienbücher). Tübingen: Narr/Francke/Attempto
AU - Brommer, Sarah
PY - 2017/12/4
Y1 - 2017/12/4
N2 - Der Stilbegriff unterliegt mitunter dem Vorwurf der Vagheit (vgl. z. B. Ehlich 2002: 27). So wird gesagt, er werde als „Rest- und Papierkorbbegriff“ (Selting 2001: 3) verwendet. Die Ursache dieser Kritik liegt in der schwierigen Objektivierbarkeit von ‚Stil‘. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich, wenn Stil auf stilistisches Handeln (das intentional erfolgt) zurückgeführt werden soll. Die problematische Rekonstruktion einer möglichen Intentionalität lässt sich jedoch umgehen, wenn Stil als „Performanz-Ergebnis“ (Sandig 2006: 31) aufgefasst wird. Aus produktorientierter Perspektive, d. h. wenn es um die Analyse von Texten geht, ist dann entscheidend, was stilistisch vorhanden (identifizierbar) ist, unabhängig von der Art des Zustandekommens. So sind „alle Erscheinungen, die wir auf der Textoberfläche finden [...], von den Faktoren der Kommunikation bestimmt und an der Konstitution des Textstils beteiligt“ (Fix 2005: 48). Die AutorInnen der Linguistischen Stil- und Textanalyse, Ulrike Krieg-Holz und Lars Bülow, schließen sich diesem Konzept von Stil als „Performanzphänomen“ (S. 81) an. Diese Auffassung fügt sich in die in der Textlinguistik beobachtbare Entwicklung hin zu einer „Rehabilitierung der Textoberfläche“ (Feilke 2000: 78): Die sprachliche Gestaltung – der „sprachliche Stil“ (S. 236) – wird als eine (notwendige) Dimension der Text(sorten)beschreibung angesehen. Dies begründet die Verbindung von einerseits Stil-, andererseits Textanalyse.
AB - Der Stilbegriff unterliegt mitunter dem Vorwurf der Vagheit (vgl. z. B. Ehlich 2002: 27). So wird gesagt, er werde als „Rest- und Papierkorbbegriff“ (Selting 2001: 3) verwendet. Die Ursache dieser Kritik liegt in der schwierigen Objektivierbarkeit von ‚Stil‘. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich, wenn Stil auf stilistisches Handeln (das intentional erfolgt) zurückgeführt werden soll. Die problematische Rekonstruktion einer möglichen Intentionalität lässt sich jedoch umgehen, wenn Stil als „Performanz-Ergebnis“ (Sandig 2006: 31) aufgefasst wird. Aus produktorientierter Perspektive, d. h. wenn es um die Analyse von Texten geht, ist dann entscheidend, was stilistisch vorhanden (identifizierbar) ist, unabhängig von der Art des Zustandekommens. So sind „alle Erscheinungen, die wir auf der Textoberfläche finden [...], von den Faktoren der Kommunikation bestimmt und an der Konstitution des Textstils beteiligt“ (Fix 2005: 48). Die AutorInnen der Linguistischen Stil- und Textanalyse, Ulrike Krieg-Holz und Lars Bülow, schließen sich diesem Konzept von Stil als „Performanzphänomen“ (S. 81) an. Diese Auffassung fügt sich in die in der Textlinguistik beobachtbare Entwicklung hin zu einer „Rehabilitierung der Textoberfläche“ (Feilke 2000: 78): Die sprachliche Gestaltung – der „sprachliche Stil“ (S. 236) – wird als eine (notwendige) Dimension der Text(sorten)beschreibung angesehen. Dies begründet die Verbindung von einerseits Stil-, andererseits Textanalyse.
KW - Sprachwissenschaften
UR - https://www.degruyter.com/view/journals/zrs/9/1-2/zrs.9.issue-1-2.xml
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/5040cd6d-0d9b-35f3-b715-b9e3b47988f6/
U2 - 10.1515/zrs-2017-0042
DO - 10.1515/zrs-2017-0042
M3 - Rezensionen
VL - 9
SP - 243
EP - 249
JO - Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft (ZRS)
JF - Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft (ZRS)
SN - 1867-1691
IS - 1-2
ER -