Treue Töchter der frommen Natur? Der Beitrag feministischer Ansätze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung

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Treue Töchter der frommen Natur? Der Beitrag feministischer Ansätze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. / Hofmeister, Sabine.
Räume der Emanzipation. ed. / Christine Bauhardt. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004. p. 102-124.

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Hofmeister S. Treue Töchter der frommen Natur? Der Beitrag feministischer Ansätze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. In Bauhardt C, editor, Räume der Emanzipation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2004. p. 102-124 doi: 10.1007/978-3-322-85139-0_7

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title = "Treue T{\"o}chter der frommen Natur?: Der Beitrag feministischer Ans{\"a}tze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung",
abstract = "Tats{\"a}chlich sieht es ganz danach aus, als k{\"a}me das Projekt der Gesellschaft als „der durchgef{\"u}hrte Naturalismus des Menschen“ und des „Humanismus der Natur“ (Marx 1981 [1844], S. 538) um die Frauen nicht herum. Mehr noch: Das Projekt der Transformation der Moderne f{\"u}hrt offenbar geradezu durch die Frauen hindurch. Ortners 1974 aufgeworfene Frage „Is Female to Male as Nature Is to Culture?“ markiert den Anfang der feministischen Umwelt- oder {\"O}kologiedebatte. Sie steht f{\"u}r den Beginn feministischer Naturwissenschafts- und Technikkritik ebenso wie f{\"u}r die Vision vieler Frauen von einem anderen bewusst vermittelten, gesellschaftlichen Naturverh{\"a}ltnis. Beides, Kritik und Vision, sind auf komplexe Weise verwoben mit gesellschaftlichen Geschlechterverh{\"a}ltnissen. Im feministischen Diskurs wird dies allerdings in widerspr{\"u}chlicher Weise gedeutet: Wird die Analogie Gesellschaft-Natur = Mann-Frau von {\"O}kofeministinnen genutzt, um aus einer vermeintlichen „Naturn{\"a}he“ der Frauen die Utopie von einem besseren (=„weiblicheren“) Naturumgang zu bedienen, so wird jener „Naturstatus“ von kritischen Theoretikerinnen als ein Instrument der Naturbeherrschung und der Herrschaft {\"u}ber Frauen enttarnt, also als ein einziges Herrschaftsverh{\"a}ltnis kritisiert. Auf beide Richtungen, die noch immer die feministische Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung ebenso wie die feministische {\"O}kologiebewegung pr{\"a}gen, wird im Folgenden eingegangen werden.",
keywords = "Umweltplanung, Landschaftsentwicklung, Gender und Diversity",
author = "Sabine Hofmeister",
year = "2004",
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doi = "10.1007/978-3-322-85139-0_7",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-14368-2",
pages = "102--124",
editor = "Christine Bauhardt",
booktitle = "R{\"a}ume der Emanzipation",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Treue Töchter der frommen Natur?

T2 - Der Beitrag feministischer Ansätze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung

AU - Hofmeister, Sabine

PY - 2004/1/1

Y1 - 2004/1/1

N2 - Tatsächlich sieht es ganz danach aus, als käme das Projekt der Gesellschaft als „der durchgeführte Naturalismus des Menschen“ und des „Humanismus der Natur“ (Marx 1981 [1844], S. 538) um die Frauen nicht herum. Mehr noch: Das Projekt der Transformation der Moderne führt offenbar geradezu durch die Frauen hindurch. Ortners 1974 aufgeworfene Frage „Is Female to Male as Nature Is to Culture?“ markiert den Anfang der feministischen Umwelt- oder Ökologiedebatte. Sie steht für den Beginn feministischer Naturwissenschafts- und Technikkritik ebenso wie für die Vision vieler Frauen von einem anderen bewusst vermittelten, gesellschaftlichen Naturverhältnis. Beides, Kritik und Vision, sind auf komplexe Weise verwoben mit gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Im feministischen Diskurs wird dies allerdings in widersprüchlicher Weise gedeutet: Wird die Analogie Gesellschaft-Natur = Mann-Frau von Ökofeministinnen genutzt, um aus einer vermeintlichen „Naturnähe“ der Frauen die Utopie von einem besseren (=„weiblicheren“) Naturumgang zu bedienen, so wird jener „Naturstatus“ von kritischen Theoretikerinnen als ein Instrument der Naturbeherrschung und der Herrschaft über Frauen enttarnt, also als ein einziges Herrschaftsverhältnis kritisiert. Auf beide Richtungen, die noch immer die feministische Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung ebenso wie die feministische Ökologiebewegung prägen, wird im Folgenden eingegangen werden.

AB - Tatsächlich sieht es ganz danach aus, als käme das Projekt der Gesellschaft als „der durchgeführte Naturalismus des Menschen“ und des „Humanismus der Natur“ (Marx 1981 [1844], S. 538) um die Frauen nicht herum. Mehr noch: Das Projekt der Transformation der Moderne führt offenbar geradezu durch die Frauen hindurch. Ortners 1974 aufgeworfene Frage „Is Female to Male as Nature Is to Culture?“ markiert den Anfang der feministischen Umwelt- oder Ökologiedebatte. Sie steht für den Beginn feministischer Naturwissenschafts- und Technikkritik ebenso wie für die Vision vieler Frauen von einem anderen bewusst vermittelten, gesellschaftlichen Naturverhältnis. Beides, Kritik und Vision, sind auf komplexe Weise verwoben mit gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Im feministischen Diskurs wird dies allerdings in widersprüchlicher Weise gedeutet: Wird die Analogie Gesellschaft-Natur = Mann-Frau von Ökofeministinnen genutzt, um aus einer vermeintlichen „Naturnähe“ der Frauen die Utopie von einem besseren (=„weiblicheren“) Naturumgang zu bedienen, so wird jener „Naturstatus“ von kritischen Theoretikerinnen als ein Instrument der Naturbeherrschung und der Herrschaft über Frauen enttarnt, also als ein einziges Herrschaftsverhältnis kritisiert. Auf beide Richtungen, die noch immer die feministische Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung ebenso wie die feministische Ökologiebewegung prägen, wird im Folgenden eingegangen werden.

KW - Umweltplanung, Landschaftsentwicklung

KW - Gender und Diversity

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/c3f109b4-488b-361a-9b42-e47644b64437/

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DO - 10.1007/978-3-322-85139-0_7

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-14368-2

SP - 102

EP - 124

BT - Räume der Emanzipation

A2 - Bauhardt, Christine

PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften

CY - Wiesbaden

ER -