Souveräne Bindungen: Zeitliche Bezüge in Medienrepertoires und Kommunikationsmodi

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Die Digitalisierung der Medien- und Kommunikationsdienste geht mit einer fortschreitenden Ausdifferenzierung ihrer kommunikativen Funktionen und zugleich mit einer Konvergenz der technischen Systeme einher. Dies stellt die Mediennutzungsforschung, die sich bisher stark auf die standardisierte Messung von Dauern und Häufigkeiten der Kontakte zu einzelnen Mediengattungen konzentrierte, vor erhebliche Herausforderungen. In dem Beitrag werden die Konsequenzen konvergierender Medienumgebungen besonders im Hinblick auf die Zeitsouveränität bei der Mediennutzung betrachtet. Dies erfolgt anhand zweier aktueller Forschungsprojekte, die auf unterschiedliche Weise versuchen, diesen Herausforderungen konzeptionell und empirisch gerecht zu werden: den Medienrepertoires und den Kommunikationsmodi. Für beide Perspektiven wird herausgearbeitet, welche Rolle zeitlichen Bezügen aus Nutzersicht zukommt. Die zentrale Erkenntnis ist, dass von einem Bedeutungsverlust des Faktors Zeit bei der Mediennutzung keine Rede sein kann. Klar erkennbar ist hingegen ein Bedeutungswandel. Trotz erhöhter Souveränität bleiben zeitliche Aspekte weiterhin relevant, dienen sie doch als Grundlage für alltagsstrukturierende und sozialintegrative Funktionen von Medien.
Original languageGerman
Title of host publicationRezeption und Wirkung in zeitlicher Perspektive
EditorsMonika Suckfüll, Holger Schramm, Carsten Wünsch
Number of pages18
Volume22
Place of PublicationBaden-Baden
PublisherNomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Publication date2011
Edition2011
Pages71-88
ISBN (print)978-3-8329-6275-3
Publication statusPublished - 2011