Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur

Research output: Contributions to collected editions/worksArticle in conference proceedingsResearch

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Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur. / Schrage, Dominik.

Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. ed. / Karl-Siegbert Rehberg. Vol. 1 Frankfurt am Main : Campus Verlag, 2006. p. 437-449 (Deutsche Gesellschaft für Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; No. 32).

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Schrage, D 2006, Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur. in K-S Rehberg (ed.), Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. vol. 1, Deutsche Gesellschaft für Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, no. 32, Campus Verlag, Frankfurt am Main, pp. 437-449, 32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - 2004, München, Germany, 04.10.04. <https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145237>

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Schrage, D. (2006). Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur. In K-S. Rehberg (Ed.), Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2 (Vol. 1, pp. 437-449). (Deutsche Gesellschaft für Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; No. 32). Campus Verlag. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145237

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Schrage D. Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur. In Rehberg K-S, editor, Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Vol. 1. Frankfurt am Main: Campus Verlag. 2006. p. 437-449. (Deutsche Gesellschaft für Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; 32).

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title = "Schluss{\"u}berlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur",
abstract = "Kennzeichnend f{\"u}r den modernen Massenkonsum ist es, dass nahezu der gesamten Bev{\"o}lkerung in industrialisierten Gesellschaften nennenswerte Geldmittel zur Verf{\"u}gung stehen, die nicht an die unmittelbare Deckung prim{\"a}rer Bed{\"u}rfnisse gebunden sind. Diese Konsumchancen sind ungleich verteilt. Zwar ist die ungleiche Verteilung dieser Chancen (im Sinne sozialer Distinktionsprozesse), nicht aber die Minimalschwelle des {\"U}berlebensnotwendigen Bestandteil der im Massenkonsum wirksamen Mechanismen - dies ist der entscheidende Punkt f{\"u}r das Verst{\"a}ndnis des modernen Massenkonsums. Armut manifestiert sich deshalb in Form einer Exklusion aus dem System des Massenkonsums, ohne dass sich dies auf dessen Funktionsweise auswirkt (vgl. Castel 2000). Die Dynamiken des modernen Massenkonsums entfalten sich eben erst auf der Grundlage einer massenhaften Verf{\"u}gung {\"u}ber Geldmittel, die der prim{\"a}ren Bedarfsdeckung enthoben sind. In diesem Beitrag wird, inspiriert von der in den letzten Jahren in der Sektion Kultursoziologie kontrovers diskutierten Frage 'popul{\"a}re Kultur oder Massenkultur', der Versuch unternommen, das Ph{\"a}nomen des modernen Massenkonsums als ein integrales Moment gegenw{\"a}rtiger Kultur zu begreifen. Diese wird als Massenkultur verstanden, womit kein sektoraler Kulturtyp der unteren Bev{\"o}lkerungsschichten oder der Unterhaltungsindustrien gemeint ist, sondern vielmehr die Tatsache bezeichnet wird, dass sich Kultur heute durch allgemeine, kommunikative Verf{\"u}gbarkeit (Medien und Markt) auszeichnet und in dieser Hinsicht eine vergesellschaftende Funktion erh{\"a}lt (Makropoulos 2004; Schrage 2003a). Der Konsum erscheint in diesem Zusammenhang als ein wesentliches Moment der Teilhabe an dieser Massenkultur, an dem sich zugleich auch seine vergesellschaftende Funktion verdeutlichen l{\"a}sst.",
keywords = "Soziologie",
author = "Dominik Schrage",
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language = "Deutsch",
isbn = "978-3-593-37887-9",
volume = "1",
series = "Deutsche Gesellschaft f{\"u}r Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Soziologie",
publisher = "Campus Verlag",
number = "32",
pages = "437--449",
editor = "Karl-Siegbert Rehberg",
booktitle = "Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede",
note = "32. Kongress der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Soziologie - 2004 : Soziale Ungleichheit – kulturelle Unterschiede, 32. Kongress der DGS - 2004 ; Conference date: 04-10-2004 Through 08-10-2004",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur

AU - Schrage, Dominik

N1 - Conference code: 32

PY - 2006

Y1 - 2006

N2 - Kennzeichnend für den modernen Massenkonsum ist es, dass nahezu der gesamten Bevölkerung in industrialisierten Gesellschaften nennenswerte Geldmittel zur Verfügung stehen, die nicht an die unmittelbare Deckung primärer Bedürfnisse gebunden sind. Diese Konsumchancen sind ungleich verteilt. Zwar ist die ungleiche Verteilung dieser Chancen (im Sinne sozialer Distinktionsprozesse), nicht aber die Minimalschwelle des Überlebensnotwendigen Bestandteil der im Massenkonsum wirksamen Mechanismen - dies ist der entscheidende Punkt für das Verständnis des modernen Massenkonsums. Armut manifestiert sich deshalb in Form einer Exklusion aus dem System des Massenkonsums, ohne dass sich dies auf dessen Funktionsweise auswirkt (vgl. Castel 2000). Die Dynamiken des modernen Massenkonsums entfalten sich eben erst auf der Grundlage einer massenhaften Verfügung über Geldmittel, die der primären Bedarfsdeckung enthoben sind. In diesem Beitrag wird, inspiriert von der in den letzten Jahren in der Sektion Kultursoziologie kontrovers diskutierten Frage 'populäre Kultur oder Massenkultur', der Versuch unternommen, das Phänomen des modernen Massenkonsums als ein integrales Moment gegenwärtiger Kultur zu begreifen. Diese wird als Massenkultur verstanden, womit kein sektoraler Kulturtyp der unteren Bevölkerungsschichten oder der Unterhaltungsindustrien gemeint ist, sondern vielmehr die Tatsache bezeichnet wird, dass sich Kultur heute durch allgemeine, kommunikative Verfügbarkeit (Medien und Markt) auszeichnet und in dieser Hinsicht eine vergesellschaftende Funktion erhält (Makropoulos 2004; Schrage 2003a). Der Konsum erscheint in diesem Zusammenhang als ein wesentliches Moment der Teilhabe an dieser Massenkultur, an dem sich zugleich auch seine vergesellschaftende Funktion verdeutlichen lässt.

AB - Kennzeichnend für den modernen Massenkonsum ist es, dass nahezu der gesamten Bevölkerung in industrialisierten Gesellschaften nennenswerte Geldmittel zur Verfügung stehen, die nicht an die unmittelbare Deckung primärer Bedürfnisse gebunden sind. Diese Konsumchancen sind ungleich verteilt. Zwar ist die ungleiche Verteilung dieser Chancen (im Sinne sozialer Distinktionsprozesse), nicht aber die Minimalschwelle des Überlebensnotwendigen Bestandteil der im Massenkonsum wirksamen Mechanismen - dies ist der entscheidende Punkt für das Verständnis des modernen Massenkonsums. Armut manifestiert sich deshalb in Form einer Exklusion aus dem System des Massenkonsums, ohne dass sich dies auf dessen Funktionsweise auswirkt (vgl. Castel 2000). Die Dynamiken des modernen Massenkonsums entfalten sich eben erst auf der Grundlage einer massenhaften Verfügung über Geldmittel, die der primären Bedarfsdeckung enthoben sind. In diesem Beitrag wird, inspiriert von der in den letzten Jahren in der Sektion Kultursoziologie kontrovers diskutierten Frage 'populäre Kultur oder Massenkultur', der Versuch unternommen, das Phänomen des modernen Massenkonsums als ein integrales Moment gegenwärtiger Kultur zu begreifen. Diese wird als Massenkultur verstanden, womit kein sektoraler Kulturtyp der unteren Bevölkerungsschichten oder der Unterhaltungsindustrien gemeint ist, sondern vielmehr die Tatsache bezeichnet wird, dass sich Kultur heute durch allgemeine, kommunikative Verfügbarkeit (Medien und Markt) auszeichnet und in dieser Hinsicht eine vergesellschaftende Funktion erhält (Makropoulos 2004; Schrage 2003a). Der Konsum erscheint in diesem Zusammenhang als ein wesentliches Moment der Teilhabe an dieser Massenkultur, an dem sich zugleich auch seine vergesellschaftende Funktion verdeutlichen lässt.

KW - Soziologie

M3 - Aufsätze in Konferenzbänden

SN - 978-3-593-37887-9

SN - 3-593-37887-6

VL - 1

T3 - Deutsche Gesellschaft für Soziologie : Verhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie

SP - 437

EP - 449

BT - Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede

A2 - Rehberg, Karl-Siegbert

PB - Campus Verlag

CY - Frankfurt am Main

T2 - 32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - 2004

Y2 - 4 October 2004 through 8 October 2004

ER -