Robichaud, Andrew A.: Animal City. The Domestication of America, 352 S., Harvard UP, Cambridge, MA/London 2019.

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Authors

Den Blick auf die Flut an Arbeiten gerichtet, die sich dem Themenfeld der Human-Animal Studies widmeten, sprach die Historikerin Harriet Ritvo im Jahr 2007 von einem animal turn in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Über ein Jahrzehnt später hält die Konjunktur der Human-Animal Studies an. In ihrem Sog haben sich auch die historischen Tierforschungen maßgeblich konturiert, professionalisiert und institutionalisiert. Zumeist den Prämissen sozial- und kulturgeschichtlicher Ansätze verpflichtet, erkunden Historiker_innen heute die Historizität des Tieres und wählen vor allem Zugänge, die Praktiken, Körper und Räume von Mensch-Tier-Beziehungen ins Zentrum der Untersuchungen stellen. In der Regel dominieren, wie die Historikerin Mieke Roscher unlängst feststellte, in der Tierhistoriografie die Studien der Mensch-Tier-Raumbeziehungen, deren Grundlagen wiederum in den Forschungen der historischen Animal Geography zu sehen sind. In diesem Forschungsrahmen ist auch der 2019 erschienene Band „Animal City“ des Bostoner Umwelthistorikers Andrew Robichaud zu verorten.
Original languageEnglish
JournalNeue politische Literatur
Volume65
Issue number3
Pages (from-to)505-508
Number of pages4
ISSN0028-3320
DOIs
Publication statusPublished - 01.11.2020