Die Verdinglichung der Dinge: Der Beitrag des Rechts zur Autonomisierung der Materialität

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Die Verdinglichung der Dinge : Der Beitrag des Rechts zur Autonomisierung der Materialität. / Henkel, Anna.

In: Zeitschrift für Rechtssoziologie, Vol. 37, No. 1, 26.09.2017, p. 26-56.

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title = "Die Verdinglichung der Dinge: Der Beitrag des Rechts zur Autonomisierung der Materialit{\"a}t",
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keywords = "Soziologie, Materialit{\"a}t, Verdinglichung, Gesellschaft, Recht, funktionale Differenzierung, Terra, Regulierung, Wissen, Reification, functional differentiation, materiality, meaning, pharmaceutical, soil, terra, regulation, systems theory, theory of society",
author = "Anna Henkel",
year = "2017",
month = sep,
day = "26",
doi = "10.1515/zfrs-2017-0003",
language = "Deutsch",
volume = "37",
pages = "26--56",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Rechtssoziologie",
issn = "0174-0202",
publisher = "Lucius & Lucius",
number = "1",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Die Verdinglichung der Dinge

T2 - Der Beitrag des Rechts zur Autonomisierung der Materialität

AU - Henkel, Anna

PY - 2017/9/26

Y1 - 2017/9/26

N2 - Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff und fragt nach dem Beitrag des Rechts in dessen Genese. Im Sinne eines Forschungsstands wird zunächst aufgezeigt, wie Recht und Rechtssoziologie seit dem 19. Jahrhundert auf eine sich ändernde gesellschaftliche Materialität reagieren. Um dem analytisch näher nachgehen zu können, wird vorgeschlagen, die Systemtheorie ausgehend vom frühen Sinnbegriff Luhmanns materialitätstheoretisch zu erweitern. Die Wirkung des Rechts in einer Verdinglichung der Materialität wird mit Hilfe dieses erweiterten Analyserahmens anhand zweier Fälle exemplifiziert, dem Pharmakon und der Terra. Es zeigt sich, dass und wie Materialität in beiden Fällen von konkreten persönlichen Interpretationen oder Garantieleistungen unabhängig fungibel wird. Abschließend werden mögliche Implikationen dieser gesellschaftstheoretischen Überlegungen etwa mit Blick auf Nachhaltigkeit diskutiert.

AB - Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff und fragt nach dem Beitrag des Rechts in dessen Genese. Im Sinne eines Forschungsstands wird zunächst aufgezeigt, wie Recht und Rechtssoziologie seit dem 19. Jahrhundert auf eine sich ändernde gesellschaftliche Materialität reagieren. Um dem analytisch näher nachgehen zu können, wird vorgeschlagen, die Systemtheorie ausgehend vom frühen Sinnbegriff Luhmanns materialitätstheoretisch zu erweitern. Die Wirkung des Rechts in einer Verdinglichung der Materialität wird mit Hilfe dieses erweiterten Analyserahmens anhand zweier Fälle exemplifiziert, dem Pharmakon und der Terra. Es zeigt sich, dass und wie Materialität in beiden Fällen von konkreten persönlichen Interpretationen oder Garantieleistungen unabhängig fungibel wird. Abschließend werden mögliche Implikationen dieser gesellschaftstheoretischen Überlegungen etwa mit Blick auf Nachhaltigkeit diskutiert.

KW - Soziologie

KW - Materialität

KW - Verdinglichung

KW - Gesellschaft

KW - Recht

KW - funktionale Differenzierung

KW - Terra

KW - Regulierung

KW - Wissen

KW - Reification

KW - functional differentiation

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KW - meaning

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KW - systems theory

KW - theory of society

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85030217033&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1515/zfrs-2017-0003

DO - 10.1515/zfrs-2017-0003

M3 - Übersichtsarbeiten

VL - 37

SP - 26

EP - 56

JO - Zeitschrift für Rechtssoziologie

JF - Zeitschrift für Rechtssoziologie

SN - 0174-0202

IS - 1

ER -

DOI