Die Sicherheit der Weltgesellschaft: Zur politischen Konstitution von Gesellschaft
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Standard
Wege der Sicherheitsgesellschaft: Gesellschaftliche Transformationen der Konstruktion und Regulierung innerer Unsicherheiten. ed. / Axel Groenemeyer. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010. p. 192-229.
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Vancouver
Bibtex
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RIS
TY - CHAP
T1 - Die Sicherheit der Weltgesellschaft
T2 - Zur politischen Konstitution von Gesellschaft
AU - Spreen, Dierk
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Mit dem Wort Sicherheit werden sehr verschiedene Vorstellungsgehalte und normative Konnotationen verbunden. Das hat damit zu tun, dass es in unterschiedlichen sozialphilosophisch-normativen Kontexten verwendet wird. Zum Beispiel zielt der Sicherheitsbegriff in der Friedensforschung auf ganz andere ordnungspolitische Implikationen als ein politisch-existenzieller Sicherheitsbegriff, der Sicherheit in Anlehnung an Carl Schmitt als Vorbereitung auf den Verteidigungsfall versteht (z. B. Depenheuer 2007: 35; kritisch dazu Hetzer 2008: 179 ff.). Auch kann Sicherheit Rechtssicherheit meinen oder auf ein Recht auf Sicherheit abzielen. Im ersten Fall geht es in Anlehnung an die Tradition der Aufklärung um „die Freiheit jedes Gliedes der Sozietät, als Menschen“, um „die Gleichheit desselben mit jedem anderen, als Untertan“ und die „Selbständigkeit“ des Bürgers (Kant 1964: A 236). Sicherheit meint hier Sicherung der persönlichen Freiheit durch den Staat, d. h. die „Gewissheit der gesetzmässigen Freiheit“ (Humboldt 1851: 103). Im zweiten Fall geht es aber darum, ein neues Grundrecht (Recht auf Sicherheit) als staatliche Leistungspflicht zu konstruieren, mit dessen Hilfe andere Grundrechte (z. B. die persönliche Freiheit) im Namen der Sicherheit eingeschränkt werden können (Kutscha 2006: 31 ff.). Sicherheit ist somit ein Behälterbegriff, in dem unterschiedliche Sicherheitsverständnisse und ordnungspolitische Vorstellungen Platz finden (vgl. als Klassiker zum Sicherheitsbegriff Kaufmann 1970).
AB - Mit dem Wort Sicherheit werden sehr verschiedene Vorstellungsgehalte und normative Konnotationen verbunden. Das hat damit zu tun, dass es in unterschiedlichen sozialphilosophisch-normativen Kontexten verwendet wird. Zum Beispiel zielt der Sicherheitsbegriff in der Friedensforschung auf ganz andere ordnungspolitische Implikationen als ein politisch-existenzieller Sicherheitsbegriff, der Sicherheit in Anlehnung an Carl Schmitt als Vorbereitung auf den Verteidigungsfall versteht (z. B. Depenheuer 2007: 35; kritisch dazu Hetzer 2008: 179 ff.). Auch kann Sicherheit Rechtssicherheit meinen oder auf ein Recht auf Sicherheit abzielen. Im ersten Fall geht es in Anlehnung an die Tradition der Aufklärung um „die Freiheit jedes Gliedes der Sozietät, als Menschen“, um „die Gleichheit desselben mit jedem anderen, als Untertan“ und die „Selbständigkeit“ des Bürgers (Kant 1964: A 236). Sicherheit meint hier Sicherung der persönlichen Freiheit durch den Staat, d. h. die „Gewissheit der gesetzmässigen Freiheit“ (Humboldt 1851: 103). Im zweiten Fall geht es aber darum, ein neues Grundrecht (Recht auf Sicherheit) als staatliche Leistungspflicht zu konstruieren, mit dessen Hilfe andere Grundrechte (z. B. die persönliche Freiheit) im Namen der Sicherheit eingeschränkt werden können (Kutscha 2006: 31 ff.). Sicherheit ist somit ein Behälterbegriff, in dem unterschiedliche Sicherheitsverständnisse und ordnungspolitische Vorstellungen Platz finden (vgl. als Klassiker zum Sicherheitsbegriff Kaufmann 1970).
KW - Soziologie
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KW - Politikwissenschaft
KW - Internationaler Terrorismus
KW - Internationale Politik
U2 - 10.1007/978-3-531-92604-9_8
DO - 10.1007/978-3-531-92604-9_8
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-17798-4
SP - 192
EP - 229
BT - Wege der Sicherheitsgesellschaft
A2 - Groenemeyer, Axel
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -