Dem Faktor Mensch auf der Spur: Determinanten menschlicher Fehler in der Ophtalmochirurgie
Research output: Contributions to collected editions/works › Article in conference proceedings › Research
Standard
25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie: Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie 10.03. - 12.03.2011, Frankfurt/Main. ed. / M. Amon; J. Kuchenbecker; T. Kohnen. Düsseldorf: Biermann Verlag, 2011. p. 307-316.
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RIS
TY - CHAP
T1 - Dem Faktor Mensch auf der Spur
T2 - 25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie - DGII 2011
AU - Gerstmeyer, Kristian
AU - Marquardt, Nicki
AU - Treffenstädt, Christian
AU - Gades-Büttrich, Ricarda
N1 - Conference code: 25
PY - 2011/3/9
Y1 - 2011/3/9
N2 - Fragestellung: Viele Modelle für menschliche Fehler bzw. für die Variabilität der menschlichen Leistungsfähigkeit (Reason, Rasmussen, Hollnagel)sind oft unzureichend in die Praxis umzusetzen. Wir überprüfen deshalb die Übertragbarkeit eines in der Luftfahrt und in sicherheitskritischen Industrien etablierten pragmatischen Human Factors-Fehlermodells ("Dirty Dozen", Dupont 1997)auf die Ophthalmochirurgie. Methodik: Befragung von operierenden Augenärzten in Deutschland. Quantitative und qualitative Ergebnisanalyse mit Faktorenanalyse (Hauptkomponentenanalyse). Ergebnisse: Die quantitativen Ergebnisse zeigen, dass alle 12 Fehlerkategorien des "Dirty Dozen" Modells eine ungefähr ähnlich hohe Bedeutung bei der Fehlerentstehung haben. Die relative Häufigkeit von qualitativen Beispielnennungen jeder Kategorie zeigt ein differenzierteres Bild. Eine Hauptkomponentenanalyse ergibt zwei Faktoren (Eigenwerte > 1, kumulierte aufgeklärte Varianz 58,95 %): Defizite in der sozialen Interaktion und belastende organisationale Rahmenbedingungen. Schlussfolgerungen: Das Ergebnis spricht für die Systemperspektive der heutigen Fehlerforschung. Ähnliche Muster von Faktorenladungen bei anderen Studien zum Dirty Dozen Modell geben Anlass zur Hoffnung einer Übertragbarkeit dieses Fehlermodells auf die Ophthalmochirurgie.
AB - Fragestellung: Viele Modelle für menschliche Fehler bzw. für die Variabilität der menschlichen Leistungsfähigkeit (Reason, Rasmussen, Hollnagel)sind oft unzureichend in die Praxis umzusetzen. Wir überprüfen deshalb die Übertragbarkeit eines in der Luftfahrt und in sicherheitskritischen Industrien etablierten pragmatischen Human Factors-Fehlermodells ("Dirty Dozen", Dupont 1997)auf die Ophthalmochirurgie. Methodik: Befragung von operierenden Augenärzten in Deutschland. Quantitative und qualitative Ergebnisanalyse mit Faktorenanalyse (Hauptkomponentenanalyse). Ergebnisse: Die quantitativen Ergebnisse zeigen, dass alle 12 Fehlerkategorien des "Dirty Dozen" Modells eine ungefähr ähnlich hohe Bedeutung bei der Fehlerentstehung haben. Die relative Häufigkeit von qualitativen Beispielnennungen jeder Kategorie zeigt ein differenzierteres Bild. Eine Hauptkomponentenanalyse ergibt zwei Faktoren (Eigenwerte > 1, kumulierte aufgeklärte Varianz 58,95 %): Defizite in der sozialen Interaktion und belastende organisationale Rahmenbedingungen. Schlussfolgerungen: Das Ergebnis spricht für die Systemperspektive der heutigen Fehlerforschung. Ähnliche Muster von Faktorenladungen bei anderen Studien zum Dirty Dozen Modell geben Anlass zur Hoffnung einer Übertragbarkeit dieses Fehlermodells auf die Ophthalmochirurgie.
KW - Wirtschaftspsychologie
UR - http://d-nb.info/1024257762/04
U2 - 10.3205/11dgii119
DO - 10.3205/11dgii119
M3 - Aufsätze in Konferenzbänden
SN - 978-3-930505-60-9
SP - 307
EP - 316
BT - 25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie
A2 - Amon, M.
A2 - Kuchenbecker, J.
A2 - Kohnen, T.
PB - Biermann Verlag
CY - Düsseldorf
Y2 - 10 March 2011 through 12 March 2011
ER -