Das Gedächtnis eines Ortes: Das Kommunizieren, Speichern und Vergessen von Kulturerbe in Elx
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Standard
Kulturelles Erbe und Tourismus: Rituale, Traditionen, Inszenierungen. ed. / Kurt Luger; Karlheinz Wöhler. Innsbruck/Wien/Bozen: Österreichischer Studien Verlag, 2010. p. 237-249 (Tourismus: transkulturell & transdisziplinär; Vol. 10).
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RIS
TY - CHAP
T1 - Das Gedächtnis eines Ortes
T2 - Das Kommunizieren, Speichern und Vergessen von Kulturerbe in Elx
AU - Saretzki, Anja
N1 - Literaturverz. S. 247-248
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Elx ist einer der weniger Orte auf der Welt, der von der UNESCO mit zwei Welterbetiteln ausgezeichnet wurde: Im Jahre 2000 erklärte man den Palmeral, eine im 9. Jahrhundert angelegte Gruppierung von Palmengärten, zum Weltkulturerbe. Im Jahr darauf folgte die Auszeichnung des Misteri d'Elx, eines mittelalterlichen Mysterienspiels. Obschon beide Arten des kulturellen Erbes Welterbestatus erlangt haben, sind sie höchst unterschiedlich im Gedächtnis der Stadt verankert. Der Palmeral als materielles Kulturerbe ist weitestgehend im unbewohnten Speichergedächtnis der Stadt abgelegt. Die Einheimischen haben kaum noch einen vitalen Bezug zum Palmeral, sein Wert ergibt sich für die Stadt aus seiner Funktion als touristische Attraktion. Im Gegensatz dazu steht für das Misteri die Teilhabe am Fest als gelebte identitätsstiftende Praxis im Vordergrund der Arbeit am Gedächtnis. Über ein immer wieder aktualisiertes gemeinschaftliches Erleben drückt sich die Erneuerung einer örtlichen Zugehörigkeit aus, was das immaterielle Kulturerbe Misteri so wertvoll für die Stadt macht.
AB - Elx ist einer der weniger Orte auf der Welt, der von der UNESCO mit zwei Welterbetiteln ausgezeichnet wurde: Im Jahre 2000 erklärte man den Palmeral, eine im 9. Jahrhundert angelegte Gruppierung von Palmengärten, zum Weltkulturerbe. Im Jahr darauf folgte die Auszeichnung des Misteri d'Elx, eines mittelalterlichen Mysterienspiels. Obschon beide Arten des kulturellen Erbes Welterbestatus erlangt haben, sind sie höchst unterschiedlich im Gedächtnis der Stadt verankert. Der Palmeral als materielles Kulturerbe ist weitestgehend im unbewohnten Speichergedächtnis der Stadt abgelegt. Die Einheimischen haben kaum noch einen vitalen Bezug zum Palmeral, sein Wert ergibt sich für die Stadt aus seiner Funktion als touristische Attraktion. Im Gegensatz dazu steht für das Misteri die Teilhabe am Fest als gelebte identitätsstiftende Praxis im Vordergrund der Arbeit am Gedächtnis. Über ein immer wieder aktualisiertes gemeinschaftliches Erleben drückt sich die Erneuerung einer örtlichen Zugehörigkeit aus, was das immaterielle Kulturerbe Misteri so wertvoll für die Stadt macht.
KW - Kultur und Raum
KW - Weltkulturerbe
KW - Elx
KW - world heritage
KW - Elx
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-7065-4965-3
T3 - Tourismus: transkulturell & transdisziplinär
SP - 237
EP - 249
BT - Kulturelles Erbe und Tourismus
A2 - Luger, Kurt
A2 - Wöhler, Karlheinz
PB - Österreichischer Studien Verlag
CY - Innsbruck/Wien/Bozen
ER -