Lernen im globalen Hörsaal

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Lüneburg. Damit deutsche und amerikanische Studenten gemeinsam lernen können, müssen sie nicht erst ins Flugzeug steigen. Seit zwei Jahren ermöglicht die Leuphana Universität Lüneburg ihren Bachelor-Studenten einen Austausch mit amerikanischen Studenten via Internet. Das Projekt Global Classroom bringt die Deutschen in einen transatlantischen Dialog mit ihren Kommilitonen von der Arizona State University. Als Plattform für die Zusammenarbeit dienen moderne E-Conference und E-Learning-Instrumente. Zusätzlich zum virtuellen Austausch gibt es aber auch weiterhin gemeinsame Präsenzphasen an beiden Universitäten. Am 27. Mai endet der erste Kursus in Lüneburg mit einer Vorstellung der Arbeitsergebnisse. Die Zusammenarbeit wird mit 700000 Euro von der Stiftung Mercator finanziert. Über einen Zeitraum von vier Semestern beschäftigen sich vierzig amerikanische und deutsche Studenten mit dem Rahmenthema nachhaltige Stadt. In transatlantischen Teams bearbeitet der akademische Nachwuchs Forschungsprojekte zu Segregation, also Trennung, in Stadtteilen, analysiert Strategien von urbanem Gartenbau, untersucht Umrüstungs- und Umnutzungsmaßnahmen angesichts schrumpfender Städte oder beschäftigt sich mit der Bedeutung von Künstlervierteln für kulturelle Nachhaltigkeit. „Trotz der großen Arbeitsbelastung in der vorlesungsfreien Zeit und verschiedener technischer sowie organisatorischer Herausforderungen zu Beginn, engagieren sich die Studenten stark in den wöchentlichen Diskussionen und erkunden mit Begeisterung ihre Städte. Ich werte das als Beleg dafür, dass sich der Global Classroom zu einem Erfolgsmodell für die internationale Hochschulbildung im 21. Jahrhunderts entwickeln kann, sagt Leuphana-Professor Daniel J. Lang, Dekan der Fakultät Nachhaltigkeit und Dozent im Global Classroom Team. Im Januar 2014 hat die zweite Gruppe ihr Studium im Global Classroom aufgenommen. Die Studenten der Leuphana kommen unter anderen aus den Studiengängen Umweltwissenschaften, Kulturwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre und Digitale Medien. „Die Vielseitigkeit an Themen, Materialien und Methoden hat mich besonders angesprochen. Durch die interkulturelle Perspektive werden die unterschiedlichen Sichtweisen von Nachhaltigkeitsproblemen erst richtig klar“, sagt Anna-Zoë Herr, die gerade in den Kursus eingestiegen ist. „Der Global Classroom ist ein einzigartiges Experiment, in dem Lehr- und Lernformate weiterentwickelt und getestet werden, die unsere Studenten gezielt auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Herausforderungen in einer globalen Wissensgesellschaft vorbereiten“, ist sich Daniel J. Lang sicher. Im Mai werden sich die Studenten des ersten Kurses noch einmal direkt begegnen. Dann besuchen die amerikanischen Teilnehmer für zwei Wochen ihre deutschen Kommilitonen, um sich über die gemeinsamen Erfahrungen auszutauschen. Am 27. Mai werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.

References

TitleLernen im globalen Hörsaal
Duration/Length/SizeLüneburg
Date07.04.14
Producer/AuthorLandeszeitung
URLwww.landeszeitung.de/blog/lokales/luneburg/157380-lernen-im-globalen-hoersaal
PersonsBeatrice John

Description

Lüneburg. Damit deutsche und amerikanische Studenten gemeinsam lernen können, müssen sie nicht erst ins Flugzeug steigen. Seit zwei Jahren ermöglicht die Leuphana Universität Lüneburg ihren Bachelor-Studenten einen Austausch mit amerikanischen Studenten via Internet. Das Projekt Global Classroom bringt die Deutschen in einen transatlantischen Dialog mit ihren Kommilitonen von der Arizona State University. Als Plattform für die Zusammenarbeit dienen moderne E-Conference und E-Learning-Instrumente. Zusätzlich zum virtuellen Austausch gibt es aber auch weiterhin gemeinsame Präsenzphasen an beiden Universitäten. Am 27. Mai endet der erste Kursus in Lüneburg mit einer Vorstellung der Arbeitsergebnisse. Die Zusammenarbeit wird mit 700000 Euro von der Stiftung Mercator finanziert. Über einen Zeitraum von vier Semestern beschäftigen sich vierzig amerikanische und deutsche Studenten mit dem Rahmenthema nachhaltige Stadt. In transatlantischen Teams bearbeitet der akademische Nachwuchs Forschungsprojekte zu Segregation, also Trennung, in Stadtteilen, analysiert Strategien von urbanem Gartenbau, untersucht Umrüstungs- und Umnutzungsmaßnahmen angesichts schrumpfender Städte oder beschäftigt sich mit der Bedeutung von Künstlervierteln für kulturelle Nachhaltigkeit. „Trotz der großen Arbeitsbelastung in der vorlesungsfreien Zeit und verschiedener technischer sowie organisatorischer Herausforderungen zu Beginn, engagieren sich die Studenten stark in den wöchentlichen Diskussionen und erkunden mit Begeisterung ihre Städte. Ich werte das als Beleg dafür, dass sich der Global Classroom zu einem Erfolgsmodell für die internationale Hochschulbildung im 21. Jahrhunderts entwickeln kann, sagt Leuphana-Professor Daniel J. Lang, Dekan der Fakultät Nachhaltigkeit und Dozent im Global Classroom Team. Im Januar 2014 hat die zweite Gruppe ihr Studium im Global Classroom aufgenommen. Die Studenten der Leuphana kommen unter anderen aus den Studiengängen Umweltwissenschaften, Kulturwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre und Digitale Medien. „Die Vielseitigkeit an Themen, Materialien und Methoden hat mich besonders angesprochen. Durch die interkulturelle Perspektive werden die unterschiedlichen Sichtweisen von Nachhaltigkeitsproblemen erst richtig klar“, sagt Anna-Zoë Herr, die gerade in den Kursus eingestiegen ist. „Der Global Classroom ist ein einzigartiges Experiment, in dem Lehr- und Lernformate weiterentwickelt und getestet werden, die unsere Studenten gezielt auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Herausforderungen in einer globalen Wissensgesellschaft vorbereiten“, ist sich Daniel J. Lang sicher. Im Mai werden sich die Studenten des ersten Kurses noch einmal direkt begegnen. Dann besuchen die amerikanischen Teilnehmer für zwei Wochen ihre deutschen Kommilitonen, um sich über die gemeinsamen Erfahrungen auszutauschen. Am 27. Mai werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.

Period07.04.2014
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