Plastizität

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Plastizität. / Althans, Birgit.
Handbuch Pädagogische Anthropologie. Hrsg. / Christoph Wulf; Jörg Zirfas. Wiesbaden: Springer VS, 2014. S. 135-145.

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Althans, B 2014, Plastizität. in C Wulf & J Zirfas (Hrsg.), Handbuch Pädagogische Anthropologie. Springer VS, Wiesbaden, S. 135-145. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18970-3_11

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Althans, B. (2014). Plastizität. In C. Wulf, & J. Zirfas (Hrsg.), Handbuch Pädagogische Anthropologie (S. 135-145). Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18970-3_11

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Althans B. Plastizität. in Wulf C, Zirfas J, Hrsg., Handbuch Pädagogische Anthropologie. Wiesbaden: Springer VS. 2014. S. 135-145 doi: 10.1007/978-3-531-18970-3_11

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abstract = "Der Begriff der menschlichen „Plastizit{\"a}t“ scheint nicht nur mit dem deutschen klassizistischen Bildungsbegriff eng verkn{\"u}pft, sondern l{\"a}sst sich, wie Christian Rittelmeyer in seiner Geschichte des Bildungstriebs (Rittelmeyer 2012) zeigt, in seiner abendl{\"a}ndischen Begriffsgeschichte bis zu Platon und seinem Begriff „euplastos“ (altgr.: bildsam, bildsamer Mensch) zur{\"u}ckverfolgen. Allerdings wurde in der Antike besonders die plastische Formbarkeit des zu erziehenden Menschen – analog zur Gestaltung einer Skulptur – betont, die sich jedoch auch in den Texten der angels{\"a}chsischen Aufkl{\"a}rung wiederfinden l{\"a}sst: John Locke beschrieb in seinen „Thoughts Concerning Education“ (1692) den Educanden als analog dem „beliebig zu bildenden und zu formenden“ Wachs. Sein Sch{\"u}ler Anthony Ashley Shaftesbury {\"u}bertrug das Konzept der Bildsamkeit (to form und formation) auf Prozesse der Selbstbildung („inner form“), die 1738 in der deutschen Fassung – und vor der Ausformulierung des deutschen Bildungsbegriffs – mit „bilden“ und „Bildung“ {\"u}bersetzt wurde. F{\"u}r Shaftesbury war dabei wichtig, dass mit der Ausformung der {\"a}u{\ss}eren Gestalt auch die „inward form“ der Seele zum Ausdruck kam (Horlacher 2011, S. 29 ff.).",
keywords = "Erziehungswissenschaften, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaften allg.",
author = "Birgit Althans",
year = "2014",
doi = "10.1007/978-3-531-18970-3_11",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-18166-0",
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editor = "Christoph Wulf and J{\"o}rg Zirfas",
booktitle = "Handbuch P{\"a}dagogische Anthropologie",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Plastizität

AU - Althans, Birgit

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Der Begriff der menschlichen „Plastizität“ scheint nicht nur mit dem deutschen klassizistischen Bildungsbegriff eng verknüpft, sondern lässt sich, wie Christian Rittelmeyer in seiner Geschichte des Bildungstriebs (Rittelmeyer 2012) zeigt, in seiner abendländischen Begriffsgeschichte bis zu Platon und seinem Begriff „euplastos“ (altgr.: bildsam, bildsamer Mensch) zurückverfolgen. Allerdings wurde in der Antike besonders die plastische Formbarkeit des zu erziehenden Menschen – analog zur Gestaltung einer Skulptur – betont, die sich jedoch auch in den Texten der angelsächsischen Aufklärung wiederfinden lässt: John Locke beschrieb in seinen „Thoughts Concerning Education“ (1692) den Educanden als analog dem „beliebig zu bildenden und zu formenden“ Wachs. Sein Schüler Anthony Ashley Shaftesbury übertrug das Konzept der Bildsamkeit (to form und formation) auf Prozesse der Selbstbildung („inner form“), die 1738 in der deutschen Fassung – und vor der Ausformulierung des deutschen Bildungsbegriffs – mit „bilden“ und „Bildung“ übersetzt wurde. Für Shaftesbury war dabei wichtig, dass mit der Ausformung der äußeren Gestalt auch die „inward form“ der Seele zum Ausdruck kam (Horlacher 2011, S. 29 ff.).

AB - Der Begriff der menschlichen „Plastizität“ scheint nicht nur mit dem deutschen klassizistischen Bildungsbegriff eng verknüpft, sondern lässt sich, wie Christian Rittelmeyer in seiner Geschichte des Bildungstriebs (Rittelmeyer 2012) zeigt, in seiner abendländischen Begriffsgeschichte bis zu Platon und seinem Begriff „euplastos“ (altgr.: bildsam, bildsamer Mensch) zurückverfolgen. Allerdings wurde in der Antike besonders die plastische Formbarkeit des zu erziehenden Menschen – analog zur Gestaltung einer Skulptur – betont, die sich jedoch auch in den Texten der angelsächsischen Aufklärung wiederfinden lässt: John Locke beschrieb in seinen „Thoughts Concerning Education“ (1692) den Educanden als analog dem „beliebig zu bildenden und zu formenden“ Wachs. Sein Schüler Anthony Ashley Shaftesbury übertrug das Konzept der Bildsamkeit (to form und formation) auf Prozesse der Selbstbildung („inner form“), die 1738 in der deutschen Fassung – und vor der Ausformulierung des deutschen Bildungsbegriffs – mit „bilden“ und „Bildung“ übersetzt wurde. Für Shaftesbury war dabei wichtig, dass mit der Ausformung der äußeren Gestalt auch die „inward form“ der Seele zum Ausdruck kam (Horlacher 2011, S. 29 ff.).

KW - Erziehungswissenschaften

KW - Literaturwissenschaft

KW - Kulturwissenschaften allg.

U2 - 10.1007/978-3-531-18970-3_11

DO - 10.1007/978-3-531-18970-3_11

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-18166-0

SP - 135

EP - 145

BT - Handbuch Pädagogische Anthropologie

A2 - Wulf, Christoph

A2 - Zirfas, Jörg

PB - Springer VS

CY - Wiesbaden

ER -

DOI