Mythen der Edda in der deutschen Dichtung: Gerstenberg - Klopstock - Günderode - Heine

Publikation: Bücher und AnthologienMonografienForschung

Authors

Die produktive Rezeption der eddischen Mythologie im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert bedeutet gerade für die deutschen Dichter eine programmatische Herausforderung: Das Augenmerk richtet sich auf eine literarische Tradition, welche zwar eine hypothetisch ‚verwandte‘ oder gar eine apologetisch ‚eigene‘ sein soll, praktisch jedoch eine ‚andere‘ und ‚fremde‘ bleibt.

Das Interesse der Studie gilt den ästhetischen und poetologischen Implikationen einer experimentellen ‚Arbeit an der Edda‘, in der eine Mythologie gleichzeitig entdeckt und erfunden, vermittelt und verändert, gegen den Kanon ausgespielt und in den Kanon eingefügt wird: bei Gerstenberg in einer Verhandlung über die Chancen und Grenzen der Genie-Ästhetik, bei Klopstock in einer agonalen Inszenierung der dichterischen Innovation und der kulturellen Autonomie, bei Günderrode in einer nihilistischen Zurücknahme der romantischen Naturphilosophie, bei Heine in einem ironisch-artistischen Spiel mit überkommenen Zeichenordnungen.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortHeidelberg
VerlagWinter Universitätsverlag
Anzahl der Seiten383
ISBN (Print)978-3-8253-6708-4
PublikationsstatusErschienen - 2017

Publikationsreihe

NameEdda-Rezeption
VerlagJulia Zernack
Band4

Bibliographische Notiz

Dissertation, Universität Regensburg, 2013

    Fachgebiete

  • Literaturwissenschaft - Mythos, Poetologie, Edda, Rezeptionsgeschichte, Heine, Heinrich, Kloppstock, Friedrich Gottlieb, eddische Mythologie, Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von, Günderrode, Karoline von, Genieästhetik, altnordische Mythologie