Liebesschmerz und Textlust: Figuren des Masochismus in der Literatur
Publikation: Bücher und Anthologien › Sammelwerke und Anthologien › Forschung
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Würzburg: Königshausen & Neumann, 2000. 380 S. (Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften / Reihe Literaturwissenschaft ; Band 304).
Publikation: Bücher und Anthologien › Sammelwerke und Anthologien › Forschung
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RIS
TY - BOOK
T1 - Liebesschmerz und Textlust
T2 - Figuren des Masochismus in der Literatur
AU - Gratzke, Michael
PY - 2000
Y1 - 2000
N2 - Der "Masochismus" eines Severin von Kusiemski in Venus im Pelz ist ein literarisches System zum Ausschluß von Liebesrisiko. Severin vermeidet den Tod, den sein Vorgänger Werther erlitt, indem er das Leiden und den listigen Verzicht zu Elementen seiner Liebe macht. In dieser Arbeit wird ein Bogen geschlagen von Darstellungen der idealisierenden Liebe bei Goethe, Kleist und Eichendorff über die Erfindung des Masochismus am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwartsliteratur und ins Internet. In einer intensiven und explizit literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Positionen der Psychoanalyse, der neueren französischen Philosophie und gender studies wird der "Masochismus" als ein notwendiges Krisenphänomen der Liebe und der (männlichen) Subjektivität deutlich. Darüber hinaus eröffnet sich die Möglichkeit, das Lesen selbst als einen masochistischen Akt zu verstehen. Der notwendige Fetischismus jeder Darstellung wird so zu einer bejahten Praxis der lesenden Perversion, der Perversion des Lesens. Der Autor Michael Gratzke unterrichtet seit seiner Promotion in England an Gonville & Caius College und Trinity College (Universität Cambridge). Seine Forschungsinteressen sind die Erfindung von Männlichkeit in der Literatur und die Darstellung von Gewalt - etwa bei Ewald von Kleist, Ernst Jünger und Christoph Geiser.
AB - Der "Masochismus" eines Severin von Kusiemski in Venus im Pelz ist ein literarisches System zum Ausschluß von Liebesrisiko. Severin vermeidet den Tod, den sein Vorgänger Werther erlitt, indem er das Leiden und den listigen Verzicht zu Elementen seiner Liebe macht. In dieser Arbeit wird ein Bogen geschlagen von Darstellungen der idealisierenden Liebe bei Goethe, Kleist und Eichendorff über die Erfindung des Masochismus am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwartsliteratur und ins Internet. In einer intensiven und explizit literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Positionen der Psychoanalyse, der neueren französischen Philosophie und gender studies wird der "Masochismus" als ein notwendiges Krisenphänomen der Liebe und der (männlichen) Subjektivität deutlich. Darüber hinaus eröffnet sich die Möglichkeit, das Lesen selbst als einen masochistischen Akt zu verstehen. Der notwendige Fetischismus jeder Darstellung wird so zu einer bejahten Praxis der lesenden Perversion, der Perversion des Lesens. Der Autor Michael Gratzke unterrichtet seit seiner Promotion in England an Gonville & Caius College und Trinity College (Universität Cambridge). Seine Forschungsinteressen sind die Erfindung von Männlichkeit in der Literatur und die Darstellung von Gewalt - etwa bei Ewald von Kleist, Ernst Jünger und Christoph Geiser.
KW - Literaturwissenschaft
M3 - Sammelwerke und Anthologien
SN - 3-8260-1750-1
SN - 978-3-8260-1750-6
T3 - Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften / Reihe Literaturwissenschaft
BT - Liebesschmerz und Textlust
PB - Königshausen & Neumann
CY - Würzburg
ER -