Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen: Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren Überwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie

Publikation: Arbeits- oder Diskussionspapiere und BerichteArbeits- oder Diskussionspapiere

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Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen: Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren Überwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie. / Suter-Blume, Wiebke.
Lüneburg: Centre for Sustainability Management, 2014.

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title = "Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbek{\"a}mpfung beitragen: Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren {\"U}berwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie",
abstract = "Anlass der vorliegenden Studie ist die Frage, wie Schweizer Unternehmen {\"u}ber ihr Kerngesch{\"a}ft zu den Millenniums-Entwicklungszielen der UNO, konkret der Armutsbek{\"a}mpfung im globalen S{\"u}den, beitragen k{\"o}nnen. Dazu wird die Beschaffung als geeignetes Instrument angenommen. Hieraus ergibt sich die Leitfrage der Studie: „Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbek{\"a}mpfung beitragen? Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren {\"U}berwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie.“Methodisch st{\"u}tzt sich die Studie auf die Grounded Theory nach Strauss & Corbin (1996) und die Typenbildung nach Kelle & Kluge (2010). Zur Systematisierung der identifizierten Barrieren wird ein verhaltenswissenschaftlicher Ansatz f{\"u}r innovatives Verhalten und ein Drei-Ebenen-Modell zur Gliederung des Kontextes genutzt. Die Barrieren wurden empirisch-explorativ durch 15 leitfadengest{\"u}tzte Interviews mit gastronomischen Vertretern erarbeitet. Iterativ wurde zus{\"a}tzlichverf{\"u}gbare Literatur in der Datenauswertung einbezogen.Die Analyse identifiziert „indifferente Beschaffungsentscheide“ als das zentrale Ph{\"a}nomen der Barrieren in der Beschaffung fair gehandelter Lebensmittel in der Gastronomie. Zur Indifferenz tragen sechs Hauptthemen (Schl{\"u}sselkategorien) massgeblich bei: „Unbekannte Bezugsm{\"o}glichkeiten“, „Gewinnoptimierung {\"u}ber Einkaufspreise“, „Gastronomische Qualit{\"a}tsanspr{\"u}che“, „Mehrwertforderung f{\"u}r Mehrpreis“, „Interpretation des G{\"a}stewunsches“ und „Lieferant als Partner“.Aus den Schl{\"u}sselkategorien und deren spezifischen Barrierenmustern leiten sich drei typische Barrierenprofile ab: die „Passiven“, die „Experimentierer“ und die „Engagierten“. Mit dem Ziel, bestehende Barrieren zu {\"u}berwinden, macht die Studie Gestaltungsvorschl{\"a}ge. Angenommen wird, dass den Barrieren innovationsf{\"o}rdernde Bedingungen gegen{\"u}berzustellen sind. F{\"u}r jedes Barrierenprofil wird ein spezifischer Strategien- und Massnahmen-Mix vorgeschlagen, unter Ber{\"u}cksichtigung bereits vorhandener innovationsf{\"o}rdernder Bedingungen. Die Massnahmen konzentrieren sich darauf, Anst{\"o}sse und Gelegenheit f{\"u}r die Beschaffung fairgehandelter Lebensmittel zu kreieren, erforderliches Know-how zu vermitteln und Lieferanten als Partner im Beschaffungsmarkt f{\"u}r gastronomisches Engagement zu mobilisieren.Die Ergebnisse sind nicht ohne Einschr{\"a}nkungen auf andere Branchen {\"u}bertragbar. Eine hohe {\"U}bertragbarkeit besteht f{\"u}r Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe, die Produkte aus dem globalen S{\"u}den in ihrem Kerngesch{\"a}ft nutzen. Gut {\"u}bertragbar sind insb. das Ph{\"a}nomen derindifferenten Beschaffungsentscheide und somit die Barrierenprofile und Ziele der Gestaltungsvorschl{\"a}ge. Speziellere Ergebnisse aus der Analyse und den Gestaltungsvorschl{\"a}gen sind vielfach nicht direkt {\"u}bertragbar, k{\"o}nnen jedoch anderen Branchen als Vorlage dienen. Somit kann die Leitfrage der Studie positiv beantwortet werden: Ja, die betriebliche Beschaffung kann zur Armutsbek{\"a}mpfung beitragen. Sie tr{\"a}gt bereits heute in Ans{\"a}tzen dazu bei undkann ihren Beitrag wesentlich steigern, wenn die identifizierten Barrieren {\"u}berwunden werden. Dazu besteht Handlungsbedarf, der z. B. mit den Gestaltungsvorschl{\"a}gen dieser Studie realisiert werden kann.",
keywords = "Wirtschaftswissenschaften f{\"u}r Nachhaltigkeit",
author = "Wiebke Suter-Blume",
year = "2014",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-942638-45-6",
publisher = "Centre for Sustainability Management",
type = "WorkingPaper",
institution = "Centre for Sustainability Management",

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RIS

TY - UNPB

T1 - Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen

T2 - Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren Überwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie

AU - Suter-Blume, Wiebke

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Anlass der vorliegenden Studie ist die Frage, wie Schweizer Unternehmen über ihr Kerngeschäft zu den Millenniums-Entwicklungszielen der UNO, konkret der Armutsbekämpfung im globalen Süden, beitragen können. Dazu wird die Beschaffung als geeignetes Instrument angenommen. Hieraus ergibt sich die Leitfrage der Studie: „Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen? Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren Überwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie.“Methodisch stützt sich die Studie auf die Grounded Theory nach Strauss & Corbin (1996) und die Typenbildung nach Kelle & Kluge (2010). Zur Systematisierung der identifizierten Barrieren wird ein verhaltenswissenschaftlicher Ansatz für innovatives Verhalten und ein Drei-Ebenen-Modell zur Gliederung des Kontextes genutzt. Die Barrieren wurden empirisch-explorativ durch 15 leitfadengestützte Interviews mit gastronomischen Vertretern erarbeitet. Iterativ wurde zusätzlichverfügbare Literatur in der Datenauswertung einbezogen.Die Analyse identifiziert „indifferente Beschaffungsentscheide“ als das zentrale Phänomen der Barrieren in der Beschaffung fair gehandelter Lebensmittel in der Gastronomie. Zur Indifferenz tragen sechs Hauptthemen (Schlüsselkategorien) massgeblich bei: „Unbekannte Bezugsmöglichkeiten“, „Gewinnoptimierung über Einkaufspreise“, „Gastronomische Qualitätsansprüche“, „Mehrwertforderung für Mehrpreis“, „Interpretation des Gästewunsches“ und „Lieferant als Partner“.Aus den Schlüsselkategorien und deren spezifischen Barrierenmustern leiten sich drei typische Barrierenprofile ab: die „Passiven“, die „Experimentierer“ und die „Engagierten“. Mit dem Ziel, bestehende Barrieren zu überwinden, macht die Studie Gestaltungsvorschläge. Angenommen wird, dass den Barrieren innovationsfördernde Bedingungen gegenüberzustellen sind. Für jedes Barrierenprofil wird ein spezifischer Strategien- und Massnahmen-Mix vorgeschlagen, unter Berücksichtigung bereits vorhandener innovationsfördernder Bedingungen. Die Massnahmen konzentrieren sich darauf, Anstösse und Gelegenheit für die Beschaffung fairgehandelter Lebensmittel zu kreieren, erforderliches Know-how zu vermitteln und Lieferanten als Partner im Beschaffungsmarkt für gastronomisches Engagement zu mobilisieren.Die Ergebnisse sind nicht ohne Einschränkungen auf andere Branchen übertragbar. Eine hohe Übertragbarkeit besteht für Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe, die Produkte aus dem globalen Süden in ihrem Kerngeschäft nutzen. Gut übertragbar sind insb. das Phänomen derindifferenten Beschaffungsentscheide und somit die Barrierenprofile und Ziele der Gestaltungsvorschläge. Speziellere Ergebnisse aus der Analyse und den Gestaltungsvorschlägen sind vielfach nicht direkt übertragbar, können jedoch anderen Branchen als Vorlage dienen. Somit kann die Leitfrage der Studie positiv beantwortet werden: Ja, die betriebliche Beschaffung kann zur Armutsbekämpfung beitragen. Sie trägt bereits heute in Ansätzen dazu bei undkann ihren Beitrag wesentlich steigern, wenn die identifizierten Barrieren überwunden werden. Dazu besteht Handlungsbedarf, der z. B. mit den Gestaltungsvorschlägen dieser Studie realisiert werden kann.

AB - Anlass der vorliegenden Studie ist die Frage, wie Schweizer Unternehmen über ihr Kerngeschäft zu den Millenniums-Entwicklungszielen der UNO, konkret der Armutsbekämpfung im globalen Süden, beitragen können. Dazu wird die Beschaffung als geeignetes Instrument angenommen. Hieraus ergibt sich die Leitfrage der Studie: „Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen? Analyse von Barrieren und Ansatzpunkten zu deren Überwindung am Beispiel fair gehandelter Lebensmittel in der Schweizer Gastronomie.“Methodisch stützt sich die Studie auf die Grounded Theory nach Strauss & Corbin (1996) und die Typenbildung nach Kelle & Kluge (2010). Zur Systematisierung der identifizierten Barrieren wird ein verhaltenswissenschaftlicher Ansatz für innovatives Verhalten und ein Drei-Ebenen-Modell zur Gliederung des Kontextes genutzt. Die Barrieren wurden empirisch-explorativ durch 15 leitfadengestützte Interviews mit gastronomischen Vertretern erarbeitet. Iterativ wurde zusätzlichverfügbare Literatur in der Datenauswertung einbezogen.Die Analyse identifiziert „indifferente Beschaffungsentscheide“ als das zentrale Phänomen der Barrieren in der Beschaffung fair gehandelter Lebensmittel in der Gastronomie. Zur Indifferenz tragen sechs Hauptthemen (Schlüsselkategorien) massgeblich bei: „Unbekannte Bezugsmöglichkeiten“, „Gewinnoptimierung über Einkaufspreise“, „Gastronomische Qualitätsansprüche“, „Mehrwertforderung für Mehrpreis“, „Interpretation des Gästewunsches“ und „Lieferant als Partner“.Aus den Schlüsselkategorien und deren spezifischen Barrierenmustern leiten sich drei typische Barrierenprofile ab: die „Passiven“, die „Experimentierer“ und die „Engagierten“. Mit dem Ziel, bestehende Barrieren zu überwinden, macht die Studie Gestaltungsvorschläge. Angenommen wird, dass den Barrieren innovationsfördernde Bedingungen gegenüberzustellen sind. Für jedes Barrierenprofil wird ein spezifischer Strategien- und Massnahmen-Mix vorgeschlagen, unter Berücksichtigung bereits vorhandener innovationsfördernder Bedingungen. Die Massnahmen konzentrieren sich darauf, Anstösse und Gelegenheit für die Beschaffung fairgehandelter Lebensmittel zu kreieren, erforderliches Know-how zu vermitteln und Lieferanten als Partner im Beschaffungsmarkt für gastronomisches Engagement zu mobilisieren.Die Ergebnisse sind nicht ohne Einschränkungen auf andere Branchen übertragbar. Eine hohe Übertragbarkeit besteht für Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe, die Produkte aus dem globalen Süden in ihrem Kerngeschäft nutzen. Gut übertragbar sind insb. das Phänomen derindifferenten Beschaffungsentscheide und somit die Barrierenprofile und Ziele der Gestaltungsvorschläge. Speziellere Ergebnisse aus der Analyse und den Gestaltungsvorschlägen sind vielfach nicht direkt übertragbar, können jedoch anderen Branchen als Vorlage dienen. Somit kann die Leitfrage der Studie positiv beantwortet werden: Ja, die betriebliche Beschaffung kann zur Armutsbekämpfung beitragen. Sie trägt bereits heute in Ansätzen dazu bei undkann ihren Beitrag wesentlich steigern, wenn die identifizierten Barrieren überwunden werden. Dazu besteht Handlungsbedarf, der z. B. mit den Gestaltungsvorschlägen dieser Studie realisiert werden kann.

KW - Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit

M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere

SN - 978-3-942638-45-6

BT - Kann die betriebliche Beschaffung zur Armutsbekämpfung beitragen

PB - Centre for Sustainability Management

CY - Lüneburg

ER -