Feuer und Blut. Heldentum bei Lessing, Kleist, Fontane, Jünger und Heiner Müller.
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung
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Die Grundfiguren des Heldentums sind der Führerheld und der Opferheld. Der Opferheld tritt im 18. Jahrhundert an die Seite des Führerhelden, dessen heroische Größe sich im Opferhelden in die Erhabenheit der guten Haltung und richtigen Gesinnung verwandelt. Das Heldentum des Selbstopfers beruht auf den Spannungen zwischen Tapferkeit & Feigheit, Gehorsam & Auflehnung, Ausdruck & Stoizismus, Pflicht & Neigung, Staat & Individuum. Eine militärische Leistung wird dann zu einer Heldentat, wenn sie in der Heldenverehrung als solche konstituiert wird. Das Opferheldentum ist dabei nicht auf militärischen Erfolg angewiesen. Das Heldentum des Opferhelden tritt in der Niederlage sogar besonders deutlich hervor. Entscheidend für die Verehrung als Opferheld sind das lange Leiden und der Tod. Dieses Modell lässt sich von der Verehrung des Dichters und Offiziers Ewald von Kleist bis zu Heiner Müllers Identifikation mit dem zweifach betrogenen Ajax verfolgen. deutsche Literatur, Literaturtheorie und Gender Studies an der Universität St. Andrews in Schottland. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Darstellung von männlicher Subjektivität in der Literatur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er hat zum Masochismus und anderen Praktiken der Selbstermächtigung und Selbstentäußerung veröffentlicht. Der vorliegende Band fasst die Ergebnisse seiner Arbeit zu Kriegsdarstellungen und Opferheldentum zusammen.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Würzburg |
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Verlag | Königshausen & Neumann |
Auflage | 1 |
Anzahl der Seiten | 200 |
ISBN (Print) | 978-3-8260-4614-8 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2011 |
Extern publiziert | Ja |
- Kulturwissenschaften allg.