Die totale Produktion: Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit

Publikation: Bücher und AnthologienSammelwerke und AnthologienForschung

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Die totale Produktion : Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit. / Granel, Gérard; Hörl, Erich (Herausgeber*in); Strack, Laura (Übersetzer*in).

Wien : Verlag Turia + Kant, 2020. 279 S.

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Granel G, Hörl E, (ed.), Strack L. Die totale Produktion: Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit. Wien: Verlag Turia + Kant, 2020. 279 S.

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title = "Die totale Produktion: Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit",
abstract = "G{\'e}rard Granel war seit den 1960er Jahren eine der schillerndsten intellektuellen Gestalten au{\ss}erhalb von Paris – als Autor, Lehrer, {\"U}bersetzer und Verleger. Er entscheidet sich bewusst f{\"u}r eine singul{\"a}re randst{\"a}ndige Position in der Provinz. Seine Sprache und die Kraft seiner Polemik sind legend{\"a}r. Philippe Lacoue-Labarthe h{\"o}rt bei ihm und steht »im Banne seiner Gewalt und Geradlinigkeit in der Bewegung, die aufs Wesentliche abzielt«; Jean-Luc Nancy wird von ihm habilitiert; Bernard Stiegler f{\"u}hrt aus dem Gef{\"a}ngnis in der N{\"a}he von Toulouse heraus einen Briefwechsel mit Granel, was seinen endg{\"u}ltigen Einstieg in die Philosophie bedeutet.Im Begriff der totalen Produktion verdichtet sich G{\'e}rard Granels kritische Auseinandersetzung mit der metaphysischen Tradition zu einer Epochendiagnose f{\"u}r die industrialisierte Moderne. In einer ungew{\"o}hnlichen Zusammenf{\"u}hrung der zentralen Denkbewegungen von Heidegger und Marx werden Technik und Kapital als Schl{\"u}sselakteure einer alles ergreifenden Logik der Unendlichkeit aufgewiesen, die seit den epistemologisch-technologischen Revolutionen der fr{\"u}hen Neuzeit nach und nach die geschichtliche Gestalt des Zeitalters bestimmt. Die entsprechende Grunderfahrung der modernen Welt, die Granel in ihrer ganzen ontologischen Vielschichtigkeit {\"u}ber ihre engere {\"o}konomisch-industrielle Bedeutung hinaus zu erschlie{\ss}en sucht, lautet: Sein ist Produktion.In zehn zwischen 1969 und 1992 entstandenen, nun erstmalig auf Deutsch vorliegenden Aufs{\"a}tzen, Vortr{\"a}gen und Vorlesungsausz{\"u}gen zeichnet dieser Band nach, wie sich Granels h{\"o}chst origin{\"a}re Ontoph{\"a}nomenologie der Produktion in teils minuti{\"o}sen Lekt{\"u}ren von Descartes, Hume, Feuerbach, immer wieder Marx, Husserl, Heidegger, Gramsci und Deleuze herausbildet und mit der unerm{\"u}dlich wiederholten Forderung nach einem engagierten Denken der Endlichkeit verkn{\"u}pft. Damit ist auch ein bislang im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt gebliebenes {\"a}u{\ss}erst aktuelles philosophisches Werk von gro{\ss}er diagnostischer Kraft und Weitsicht zu entdecken, das im Schatten der Aufmerksamkeit f{\"u}r die gewaltige Pariser Theorieproduktion jener Jahre in der s{\"u}dwestfranz{\"o}sischen Provinz heranreifte.",
keywords = "Kulturwissenschaften allg., Philosophie",
author = "G{\'e}rard Granel and Laura Strack",
editor = "Erich H{\"o}rl",
year = "2020",
month = apr,
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-85132-974-2",
publisher = "Verlag Turia + Kant",
address = "{\"O}sterreich",

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RIS

TY - BOOK

T1 - Die totale Produktion

T2 - Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit

AU - Granel, Gérard

A2 - Hörl, Erich

A2 - Strack, Laura

PY - 2020/4

Y1 - 2020/4

N2 - Gérard Granel war seit den 1960er Jahren eine der schillerndsten intellektuellen Gestalten außerhalb von Paris – als Autor, Lehrer, Übersetzer und Verleger. Er entscheidet sich bewusst für eine singuläre randständige Position in der Provinz. Seine Sprache und die Kraft seiner Polemik sind legendär. Philippe Lacoue-Labarthe hört bei ihm und steht »im Banne seiner Gewalt und Geradlinigkeit in der Bewegung, die aufs Wesentliche abzielt«; Jean-Luc Nancy wird von ihm habilitiert; Bernard Stiegler führt aus dem Gefängnis in der Nähe von Toulouse heraus einen Briefwechsel mit Granel, was seinen endgültigen Einstieg in die Philosophie bedeutet.Im Begriff der totalen Produktion verdichtet sich Gérard Granels kritische Auseinandersetzung mit der metaphysischen Tradition zu einer Epochendiagnose für die industrialisierte Moderne. In einer ungewöhnlichen Zusammenführung der zentralen Denkbewegungen von Heidegger und Marx werden Technik und Kapital als Schlüsselakteure einer alles ergreifenden Logik der Unendlichkeit aufgewiesen, die seit den epistemologisch-technologischen Revolutionen der frühen Neuzeit nach und nach die geschichtliche Gestalt des Zeitalters bestimmt. Die entsprechende Grunderfahrung der modernen Welt, die Granel in ihrer ganzen ontologischen Vielschichtigkeit über ihre engere ökonomisch-industrielle Bedeutung hinaus zu erschließen sucht, lautet: Sein ist Produktion.In zehn zwischen 1969 und 1992 entstandenen, nun erstmalig auf Deutsch vorliegenden Aufsätzen, Vorträgen und Vorlesungsauszügen zeichnet dieser Band nach, wie sich Granels höchst originäre Ontophänomenologie der Produktion in teils minutiösen Lektüren von Descartes, Hume, Feuerbach, immer wieder Marx, Husserl, Heidegger, Gramsci und Deleuze herausbildet und mit der unermüdlich wiederholten Forderung nach einem engagierten Denken der Endlichkeit verknüpft. Damit ist auch ein bislang im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt gebliebenes äußerst aktuelles philosophisches Werk von großer diagnostischer Kraft und Weitsicht zu entdecken, das im Schatten der Aufmerksamkeit für die gewaltige Pariser Theorieproduktion jener Jahre in der südwestfranzösischen Provinz heranreifte.

AB - Gérard Granel war seit den 1960er Jahren eine der schillerndsten intellektuellen Gestalten außerhalb von Paris – als Autor, Lehrer, Übersetzer und Verleger. Er entscheidet sich bewusst für eine singuläre randständige Position in der Provinz. Seine Sprache und die Kraft seiner Polemik sind legendär. Philippe Lacoue-Labarthe hört bei ihm und steht »im Banne seiner Gewalt und Geradlinigkeit in der Bewegung, die aufs Wesentliche abzielt«; Jean-Luc Nancy wird von ihm habilitiert; Bernard Stiegler führt aus dem Gefängnis in der Nähe von Toulouse heraus einen Briefwechsel mit Granel, was seinen endgültigen Einstieg in die Philosophie bedeutet.Im Begriff der totalen Produktion verdichtet sich Gérard Granels kritische Auseinandersetzung mit der metaphysischen Tradition zu einer Epochendiagnose für die industrialisierte Moderne. In einer ungewöhnlichen Zusammenführung der zentralen Denkbewegungen von Heidegger und Marx werden Technik und Kapital als Schlüsselakteure einer alles ergreifenden Logik der Unendlichkeit aufgewiesen, die seit den epistemologisch-technologischen Revolutionen der frühen Neuzeit nach und nach die geschichtliche Gestalt des Zeitalters bestimmt. Die entsprechende Grunderfahrung der modernen Welt, die Granel in ihrer ganzen ontologischen Vielschichtigkeit über ihre engere ökonomisch-industrielle Bedeutung hinaus zu erschließen sucht, lautet: Sein ist Produktion.In zehn zwischen 1969 und 1992 entstandenen, nun erstmalig auf Deutsch vorliegenden Aufsätzen, Vorträgen und Vorlesungsauszügen zeichnet dieser Band nach, wie sich Granels höchst originäre Ontophänomenologie der Produktion in teils minutiösen Lektüren von Descartes, Hume, Feuerbach, immer wieder Marx, Husserl, Heidegger, Gramsci und Deleuze herausbildet und mit der unermüdlich wiederholten Forderung nach einem engagierten Denken der Endlichkeit verknüpft. Damit ist auch ein bislang im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt gebliebenes äußerst aktuelles philosophisches Werk von großer diagnostischer Kraft und Weitsicht zu entdecken, das im Schatten der Aufmerksamkeit für die gewaltige Pariser Theorieproduktion jener Jahre in der südwestfranzösischen Provinz heranreifte.

KW - Kulturwissenschaften allg.

KW - Philosophie

UR - https://www.turia.at/titel/granel.php

UR - http://d-nb.info/1202805183

M3 - Sammelwerke und Anthologien

SN - 978-3-85132-974-2

BT - Die totale Produktion

PB - Verlag Turia + Kant

CY - Wien

ER -