Anhand exemplarischer Künstler_innen des 20. und 21. Jahrhunderts sowie kanonischer Texte der Kunstwissenschaft und Visuellen Kultur gibt das Seminar einen Überblick über Problemstellungen künstlerischen Arbeitens und über Schlüsselbegriffe der Kunstwissenschaft. Besprochen werden dabei wichtige künstlerische Verfahren: Montage, Collage, Institutionskritik, Ortsspezifik, Performance, Materialtransformation u.v.a. – ausgehend von der Frage, was überhaupt eine künstlerische Darstellung ist. Kunst und visuelle Kultur entsteht dabei nicht im luftleeren Raum. Künstler_innen reagieren nicht nur auf Kunst, sondern auf gesellschaftliche Fragen. Dies reicht von einer Auseinandersetzung mit einer historisch sich verändernden Visuellen Kultur, über grundsätzliche Fragen von Wahrnehmung bis hin zu explizit politischem Engagement. Was bedeutet es, wenn eine Künstlerin wie Cindy Sherman Stills aus Hollywoodfilmen nachstellt? Warum findet die Künstlerin Martha Rosler sowohl Sprache als auch Fotografie inadäquat zur Wiedergabe der Realität? Warum haben Künstler_innen das Museum kritisiert, obwohl es doch eigentlich die institutionelle Rahmenbedingung ihres Arbeitens ist? Wie sind die Übergänge zwischen Kunst und Visueller Kultur?