'Politics' under (de-)construction? – Aushandlungsprozesse 'des Politischen' in mediatisierten Alltagswelten Jugendlicher (Arbeitstitel)

Projekt: Dissertationsprojekt

Projektbeteiligte

  • Kruse, Merle-Marie (Wissenschaftliche Projektleitung)

Beschreibung

Das Promotionsprojekt erforscht (Re-)Artikulationen 'des Politischen' im Kontext alltäglichen Medienhandelns Jugendlicher.

Theoretisch verortet im Mediatisierungsansatz (i), in gegenwärtigen Theoretisierungen 'des Politischen' (ii) sowie in Theorien von Medien und Subjektivierung im Alltag (iii), adressiert das Vorhaben folgende Forschungsfragen:

- Wie handeln Jugendliche in heutigen Medienkulturen Bedeutungen 'des Politischen' und Selbstpositionierungen im Hinblick auf 'das Politische' aus?
- Welcher Stellenwert kommt verschiedenen Medienangeboten und Aspekten des Medienhandelns in diesen Aushandlungsprozessen zu?

Im Mittelpunkt des Interesses stehen einerseits jugendkulturelle Formen der kommunikativen Konstruktion 'des Politischen' in mediatisierten Alltagswelten und andererseits die Rolle, die 'das Politische' in den Selbstentwürfen Jugendlicher spielt. Ziel des Vorhabens ist somit keinesfalls eine Bestimmung des 'Wesens' oder der Logik 'des Politischen', vielmehr geht es darum, theoretisch wie empirisch fundierte Einsichten in die vielschichtigen Aushandlungsprozesse 'des Politischen' im Kontext alltäglichen Medienhandelns Jugendlicher zu erlangen, um somit eine differenzierte und kritische Sicht auf aktuelle akademische wie auch gesellschaftliche Debatten beispielsweise um "Politikverdrossenheit" und "Postdemokratie" zu ermöglichen.

Das Forschungsdesign des Promotionsprojekts basiert auf einem mehrstufigen empirischen Vorgehen mithilfe unterschiedlicher qualitativer Methoden. In teilstrukturierten Gruppendiskussionen mit Realgruppen von insgesamt ca. 40 14‐bis 17‐jährigen Jugendlichen aus Hamburg und Umgebung geht es darum, Einsichten in die Bedeutungsaushandlungen und Selbstpositionierungen der Jugendlichen hinsichtlich 'des Politischen' in mediatisierten Alltagswelten zu erlangen. Während bzw. vor den Gruppendiskussionen soll auch das Verfahren der kreativen visuellen Methode im Sinne medialer Eigenproduktionen (Smartphone-Fotos/Filme) zum Einsatz kommen. Im Anschluss an die ersten Auswertungen der Gruppendiskussionen sind mit einigen der Jugendlichen (n ≈ 15) problemzentrierte Folgeinterviews geplant, um sich stärker auch individuellen Perspektiven der Jugendlichen anzunähern.
StatusLaufend
Zeitraum01.10.11 → …

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