Metaphorology of Flows and Streams
Projekt: Dissertationsprojekt
Projektbeteiligte
- Denecke, Mathias (Wissenschaftliche Projektleitung)
Beschreibung
Das Projekt nimmt die Rede vom Strömen zum Anlass, um innerhalb eines erweiterten kultur- und medienwissenschaftlichen Diskurses die Funktionen von Daten- und Informationsströmen unter metaphorischen Gesichtspunkten in den Blick zu nehmen. Dies bezieht sich insbesondere auf eine jüngere Diskursformation. Ich erprobe, inwiefern wir es mit einer rhetorischer Figur zu tun haben, die eine epistemische Funktion einnehmen kann, oder ob es sich dementgegen um eine selbstverständliche metaphorische Vorstellung handelt. Es ist jedoch nicht die Aufgabe, eine bessere oder zutreffende Beschreibung von Daten- und Informationsströmen in Bezug auf die technischen Vermittlungen im 21. Jahrhundert einzufordern. Entgegen eines aufklärerischen Gestus erschließt die vorliegende Arbeit dagegen die Rede vom Strömen hinsichtlich ihrer sinnstiftenden Funktionen und deren Erprobung. Die hieran anschließende Frage lautet, welches Wissen von technischer Vermittlung verfertigt wird, wenn diese als strömend ausgewiesen wird.
Das Projekt unternimmt eine Wissenskritik, die eine «Entselbstverständlichung» der Rede vom Strömen anstrebt (Blumenberg 2000, 221). Hierzu werden das Fließen und Strömen in kultur- und medienwissenschaftlichen Arbeiten ‹registriert› und ‹identifiziert› (Gehring 2014, 207), rhetorische «Überstrapazierung» und «Mißbrauch» im Sinne von Strategien der Plausibilisierung ausgewiesen (Blumenberg 2012, 225) und nach ausgeschlossenen regulierenden Instanzen gefahndet. Ich nehme an, dass es sich beim vorwiegend selbstverständlichen Gebrauch der Rede vom Fließen um ein verabsolutiertes ‹Bild› handelt. In der Konsequenz drohen wissenschaftliche Aussagen einerseits inkohärent zu werden, andererseits laufen sie Gefahr, Fragen der politisch-ökonomischen Regulierung von technischer Vermittlung außer Acht zu lassen. Als theoretischer Zugang zu technischen Vermittlungen erweist sich der unvorsichtige Gebrauch der Rede vom Strömen entsprechend als riskant.
Da technische Vermittlung durch die übertragene Rede vom Fließen beschrieben wird, erweist sich ihre Aufarbeitung ausgehend von einer Metaphernanalyse als sinnvoll. Sie ermöglicht das darin (mit)verfertigte Wissen der Vermittlung markieren und herausarbeiten zu können. Die vorliegende Arbeit entfaltet eine Epistemologie der Rede vom Strömen in digitalen Kulturen. Neben einem metaphernkritischen Einsatz bezieht die Arbeit hierzu genealogische sowie politisch-ökonomische Aspekte der Rede vom Strömen ein.
Das Projekt unternimmt eine Wissenskritik, die eine «Entselbstverständlichung» der Rede vom Strömen anstrebt (Blumenberg 2000, 221). Hierzu werden das Fließen und Strömen in kultur- und medienwissenschaftlichen Arbeiten ‹registriert› und ‹identifiziert› (Gehring 2014, 207), rhetorische «Überstrapazierung» und «Mißbrauch» im Sinne von Strategien der Plausibilisierung ausgewiesen (Blumenberg 2012, 225) und nach ausgeschlossenen regulierenden Instanzen gefahndet. Ich nehme an, dass es sich beim vorwiegend selbstverständlichen Gebrauch der Rede vom Fließen um ein verabsolutiertes ‹Bild› handelt. In der Konsequenz drohen wissenschaftliche Aussagen einerseits inkohärent zu werden, andererseits laufen sie Gefahr, Fragen der politisch-ökonomischen Regulierung von technischer Vermittlung außer Acht zu lassen. Als theoretischer Zugang zu technischen Vermittlungen erweist sich der unvorsichtige Gebrauch der Rede vom Strömen entsprechend als riskant.
Da technische Vermittlung durch die übertragene Rede vom Fließen beschrieben wird, erweist sich ihre Aufarbeitung ausgehend von einer Metaphernanalyse als sinnvoll. Sie ermöglicht das darin (mit)verfertigte Wissen der Vermittlung markieren und herausarbeiten zu können. Die vorliegende Arbeit entfaltet eine Epistemologie der Rede vom Strömen in digitalen Kulturen. Neben einem metaphernkritischen Einsatz bezieht die Arbeit hierzu genealogische sowie politisch-ökonomische Aspekte der Rede vom Strömen ein.
Status | Abgeschlossen |
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Zeitraum | 01.10.14 → 06.04.19 |
Links | https://www.leuphana.de/en/research-centers/cdc/projects/finished-projects/metaphorology-of-flows-and-streams.html |
Verknüpfte Publikationen
Informationsströme in digitalen Kulturen: Theoriebildung, Geschichte und logistischer Kapitalismus
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung