Konzentrationen, Quellen und Senken ausgewählter Mikroverunreinigungen im Oberflächengewässer der Wietze
Projekt: Anderes
Projektbeteiligte
- Kümmerer, Klaus (Wissenschaftliche Projektleitung)
- Palm, Wolf-Ulrich (Projektmitarbeiter*in)
- Schaffer, Mario (Partner*in)
- Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Beschreibung
Die Pharmazeutika Carbamazepin (CBZ), Diclofenac (DCF), Phenazon (PNZ), Sulfamethoxazol (SMX) und Trimethoprim (TMP) sowie das Alkaloid Koffein (KOF) wurden vom Juni 2017 bis zum Mai 2018 im Gewässer der Wietze in 5 Kampagnen an jeweils 14 Stellen von der Quelle bis zur Mündung sowie in den Hauptzuflüssen in die Wietze und im Ablauf der größten Kläranlage analysiert. Neben weiteren Messungen zum Tagesgang, zur Homogenität der Proben und in Regenwasserproben sowie der anorganischen Analytik wurden zur Beurteilung der Senken im Labor Adsorptionsmessungen, Photolysen und Hydrolysen durchgeführt. Für Koffein wird ein im Vergleich mit den Pharmazeutika
anderes Konzentrationsniveau und abweichende Konzentrationsmuster gefunden.
Kläranlagen wurden als alleinige Quelle der Pharmazeutika identifiziert. Im Gegensatz dazu liegen für Koffein überwiegend diffuse Quellen vor, z.B. spielt die nasse Deposition eine mindestens nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Konzentrationen der Pharmazeutika nehmen von der größten Kläranlage
im Oberlauf bis zum Zulauf in die Aller ab. Die über alle Kampagnen gefunden mittleren Konzentrationen am Zulauf in die Aller sind (in ng/L): 308 (DCF), 164 (CBZ), 61 (SMX), 22 (PNZ), 15 (TMP), 64 (KOF). Konzentrationen in den Wintermonaten sind einen Faktor 2-3 geringer als im Sommer. Im Gegensatz dazu wird die Summe der Frachten der Pharmazeutika im Zufluss in die Aller in den Herbst/Wintermonaten von grob 100 g/Tag in den Frühlings/Sommermonaten um ca. einen Faktor 2 geringer gefunden.
Im Sommer wird Diclofenac photochemisch abgebaut mit Lebensdauern im Bereich von weniger als 2 Tage. Andere Senken konnten nicht identifiziert werden, in den Wintermonaten werden alle Verbindungen stabil gefunden. Die durch die Kläranlagen erzeugte Fracht wird demnach (bis auf Diclofenac im
Sommer) praktisch vollständig von der Wietze in die Aller weitergegeben.
anderes Konzentrationsniveau und abweichende Konzentrationsmuster gefunden.
Kläranlagen wurden als alleinige Quelle der Pharmazeutika identifiziert. Im Gegensatz dazu liegen für Koffein überwiegend diffuse Quellen vor, z.B. spielt die nasse Deposition eine mindestens nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Konzentrationen der Pharmazeutika nehmen von der größten Kläranlage
im Oberlauf bis zum Zulauf in die Aller ab. Die über alle Kampagnen gefunden mittleren Konzentrationen am Zulauf in die Aller sind (in ng/L): 308 (DCF), 164 (CBZ), 61 (SMX), 22 (PNZ), 15 (TMP), 64 (KOF). Konzentrationen in den Wintermonaten sind einen Faktor 2-3 geringer als im Sommer. Im Gegensatz dazu wird die Summe der Frachten der Pharmazeutika im Zufluss in die Aller in den Herbst/Wintermonaten von grob 100 g/Tag in den Frühlings/Sommermonaten um ca. einen Faktor 2 geringer gefunden.
Im Sommer wird Diclofenac photochemisch abgebaut mit Lebensdauern im Bereich von weniger als 2 Tage. Andere Senken konnten nicht identifiziert werden, in den Wintermonaten werden alle Verbindungen stabil gefunden. Die durch die Kläranlagen erzeugte Fracht wird demnach (bis auf Diclofenac im
Sommer) praktisch vollständig von der Wietze in die Aller weitergegeben.
Status | Abgeschlossen |
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Zeitraum | 01.07.17 → 31.01.19 |
Verknüpfte Projekte
Pharmazeutika und Koffein in der Wietze
Projekt: Forschung