IndiWa - Indikatoren für erfolgreiches nachhaltiges Land- und Wassermanagement

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

  • Evers, Mariele (Wissenschaftliche Projektleitung)
  • Lange, Leonie (Projektmitarbeiter*in)

Beschreibung

Globale Wasserprobleme sind bekannt: zunehmender Wassermangel, Hochwasser und schlechte Wasserqualität in vielen Regionen sind ein zunehmendes Problem. Insbesondere durch den Klimawandel werden sich die globalen Wasserprobleme und die mit ihnen verbundenen Risiken verstärken.

Es gibt bereits verschiedene Ansätze und Programme, die die Möglichkeiten für ein nachhaltiges Wasser- und Landmanagement aufzeigen, wie beispielsweise das integrierte Wasserressourcen Management (IWRM). Aber dennoch gibt es nach wie vor zahlreiche Barrieren für eine kohärente Maßnahmenplanung und Maßnahmenumsetzung.

* Mangel an (korrelierten) Daten und Informationen sowie mangelnder Datenaustausch;
* Fehlende sektor- und regionenübergreifende Integration verschiedener spezifischer Informationen und Planungen;
* Dominanz technischer Lösungen;
* Sehr häufig ineffiziente oder nicht akzeptierte Managementstrukturen;
* Fehlende Kompetenz zur Umsetzung;
* Mangelnde Kooperation zwischen der Regierung, den Gemeinden, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft, und
* Fehlende oder unzureichende Partizipationsprozesse und geringe Hydrosolidarität auf Flussgebietsebene.

Vor diesem Hintergrund identifiziert das IndiWa Projekt Erfolgsfaktoren für nachhaltige Wasser- und Landmanagementprozesse.

Es wird angenommen, dass es spezielle (regionale) Erfolgsfaktoren für nachhaltiges Wasser- und Landmanagement gibt, die insbesondere Information, Integration, Kooperation und Partizipation sowie Governance umfassen. Darüber hinaus spielen kulturelle und soziale Bedingungen eine zentrale Rolle.

Unser Ansatz konzentriert sich auf vier Kernaspekte:

1. Managementstrukturen: Klassifizierung von Managementstrukturen sowie Planungs- und Managementprozessen.
2. Einsatz sozio-technischer Instrumente: Identifizierung von angepassten und angewendeten sozio-technischen Instrumenten für Daten- und Informationsaustausch, Partizipation und Entscheidungsunterstützung.
3. Qualität von Partizipationsprozessen sowie angewendete Partizipationsmethoden
4. Kultureller Hintergrund: Analyse der kulturellen und geistigen Hintergründe für die Lebens- und Risikokultur. Ein spezieller Aspekt betrifft in diesem Zusammenhang die Hydrosolidarität.

In der ersten Phase (05/09 – 04/10) werden auf Grundlage eines Kriterienkatalogs circa 20 Fallstudien aus der EU sowie vier außereuropäische Fallbeispiele in einem Pilotprojekt ausgewertet. Diese Untersuchung basiert hauptsächlich auf Dokumentenanalysen.
In der zweiten Phase ist eine systematische und breit angelegte Studie geplant.
AkronymIndiWa
StatusAbgeschlossen
Zeitraum01.05.0931.07.11

Verknüpfte Publikationen