Der anthropogene Klimawandel und seine Resonanz in der Bevölkerung - Eine theoretische und empirische Untersuchung des Klimabewusstseins in Deutschland

Projekt: Dissertationsprojekt

Projektbeteiligte

  • Weber-Moritz, Melanie (Wissenschaftliche Projektleitung)
  • Heinrichs, Harald (Wissenschaftliche Projektleitung)

Beschreibung

Wie wird der Klimawandel in der Bevölkerung wahrgenommen?

Betrachtet man die internationale aber auch nationale Entwicklung der Kohlendioxyd-Emissionen, so wird deutlich: Ein grundlegender Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft mit einer Energiebilanz, die keine gefährlichen Folgen für das natürliche Klimasystem verursacht, steht noch aus. Klar ist, dass eine Transformation der Energiesysteme nicht allein von den technischen Möglichkeiten abhängt, sondern auch und vor allem von der Bereitschaft zur Veränderung gesellschaftlicher Lebensweisen. Ziel muss deshalb also nicht nur die punktuelle Reduktion von Treibhausgasen (Mitigation) sein, sondern eine langfristige (nachhaltige) Umstellung der sozial-ökologischen Verhältnisse auf ein für das natürliche Klima verträgliches Treibhausgasniveau bei gleichzeitiger Anpassung (Adaptation) an die Folgen des bereits stattfindenden vom Menschen verursachten (anthropogenen) Klimawandels. Ob dieses Ziel erreicht wird, ist sowohl vom individuellen Umweltbewusstsein als auch von Möglichkeiten und Grenzen des Umwelthandelns abhängig. Dabei spielen Handlungszwänge ebenso eine Rolle wie Anreize, Infrastruktur, öffentlicher Diskurs konkurrierender Interessen, Gewohnheiten, Präferenzen und Lebensstile. Mit anderen Worten: Der gesellschaftliche Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen, klimaschonenden Entwicklung findet in einem durchaus widersprüchlichen sozialen Kontext statt. Im Buch wird der Frage nachgegangen, welche Wahrnehmungen des Klimawandels in der Bevölkerung bestehen und ob und wie sich innerhalb der institutionell geprägten Handlungsmuster, der konkurrierenden Normen und Alltagspraktiken ein Klimabewusstsein herausbildet.

Aus dem Inhalt

Der anthropogene Klimawandel als globales Umweltproblem: der komplexe Klimawandel und seine Folgen, Nachhaltigkeitskonzepte und Klimaschutz, internationale und nationale Klimapolitik - Die soziale Konstruktion des Klimawandels: Zyklen des Klimadiskurses, Klimaskeptiker, die Rolle von Wissenschaft und Medien – Risikowahrnehmung des Klimawandels: Klimawandels als gesamtgesellschaftliches und individuelles Risiko – Empirische Ergebnisse zum individuellen Klimabewusstsein in Deutschland auf der Grundlage der repräsentativen Umweltbewusstseinsstudie und von Fokusgruppenanalysen – Forschungsbedarf und Erkenntnisse für die politische Praxis.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende der (Umwelt-)Soziologie bzw. der Umweltwissenschaften mit Forschungsinteresse im Bereich der sozialwissenschaftlichen und interdisziplinären Umwelt- und Klimaforschung sowie an Akteure im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes.

Über die Autorin

Dr. Melanie Weber promovierte am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg. Sie arbeitete fünf Jahre lang im Forschungsprojekt „Global Governance und Klimawandel. Eine Mehrebenenanalyse zu den Bedingungen, Risiken und Chancen sozial-ökologischer Transformationen“ am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin. Das Projekt war Teil des vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Schwerpunktprogramms sozial-ökologische Forschung (SÖF).
StatusAbgeschlossen
Zeitraum01.05.0230.04.07

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Führt die Neuordnung der Berufsaufsicht und externen Qualitätskontrolle der Wirtschaftsprüfer nach dem APAReG zu einer erhöhten Prüfungsqualität?
  2. Fachdidaktik gut – Fachwissenschaft schlecht?
  3. Bodenlos
  4. Wie klingt das Bild?
  5. §1 Arbeitnehmerfreizügigkeit
  6. Modellrisiken und Verhaltensrisiken
  7. Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz
  8. Nützlinge als Bioindikatoren für die ökologischen Auswirkungen des Pflanzenschutzes in Feldstudien—Methoden und die Probleme bei der Interpretation der Daten
  9. Wood-pastures of Europe
  10. „Hör mal genau hin: .“ – Wie verstehen und erklären angehende Lehrer/innen das silbeninitiale ?
  11. Erstunterricht
  12. Digital Citizenship in the Interactive Dissemination and Perception of Cultural Heritage
  13. Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung
  14. Lehrergesundheit und Schulqualität
  15. Resümee: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Impulse für die Hochschullandschaft
  16. Perceived Price Fairness in Pay-What-You-Want
  17. Konzept für einen transsektoralen Auftragsbroker als komponente einer Telematik-Infrastruktur
  18. Errechnet, gesteuert, vernetzt
  19. Medical care costs of bipolar Disorders -a systematic Literature review
  20. Europäisierungstendenzen in der Lehrerbildung
  21. Forschung zur ersten Phase der Lehrerbildung
  22. Abschlussbericht zur Online-Befragung "Mehr Zeit für gute Schule"
  23. Reflexiver Eurozentrismus
  24. Wie lehrt man Lehrkräfte lernunterstützend zu lehren? Empirische Befunde zur universitären Lehrkräftebildung im Bereich adaptiver Lernunterstützung im kompetenzorientierten Mathematikunterricht
  25. Der Lehrer als Experte
  26. Zwischen Gemeinschaftsprojekt, Tauschgeschäft und Symbolpolitik
  27. Don DeLillo
  28. Digital Technologies and Expatriation – A Systematic Literature Review
  29. Book Review: European Welfare States and Supranational Governance of Social Policy, by A. Johnson (Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2005, ISBN 1403939950)
  30. Germany’s Supply Chain Due Diligence Act
  31. Kompetenzorientierter Umgang mit Normabweichungen beim Schreiben in der Fremdsprache Deutsch