„Konzernverantwortung: Mit Lieferkettengesetzen gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung"

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Es ist ein offenes Geheimnis, dass manche europäische Unternehmen von Menschenrechtsverletzungen profitieren, die entlang ihrer Lieferketten begangen werden. In nahezu jeder Tafel Schokolade steckt Kinderarbeit, nahezu jedes Handy oder Auto enthalten Rohstoffe, bei deren Abbau Menschenrechte verletzt werden. Der 24. April 2013 markiert diesbezüglich einen drastischen Wendepunkt in der Diskussion um die Verantwortung der Konzerne: Nach einem verheerenden Brand in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch sterben mehr als tausend Menschen.

Nach diesen schrecklichen Ereignissen stieg der gesellschaftliche Druck, westliche Unternehmen für Verbrechen haftbar zu machen, von denen sie profitieren. Seitdem haben die Debatten um einklagbare menschenrechtliche Pflichten für Unternehmen an Schwung aufgenommen. Auf UN-Ebene und in der EU wird intensiv über Konzernverantwortung diskutiert. Auch in Österreich mehren sich die Stimmen für ein Lieferkettengesetz.

Quellenangaben

Titel„Konzernverantwortung: Mit Lieferkettengesetzen gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung"
BekanntheitsgradInternational
Medienbezeichnung/OutletIntervier in Radio Ö1
MedienformatRadio
Dauer/Länge/Größe24:54 Minuten
Land/GebietÖsterreich
Datum der Veröffentlichung03.02.21
BeschreibungProf.in Dr.in Elke Schüßler vom Institut für Organisation trägt beim Mediengespräch von "Diskurs. Das Wissenschaftsnetz" am 03.02.21 basierend auf ihrer Forschung Einblicke zum Thema "Wieso braucht es ein Lieferkettengesetz? Einsichten aus der globalen Bekleidungsindustrie seit RanaPlaza" bei.

Das Mediengespräch nimmt die Herausforderungen, die mit dem Thema Konzernverantwortung und Lieferkettengesetze verbunden ist aus wissenschaftlicher Perspektive in den Blick. Gerade in der Endphase der Konsultationen zum Entwurf der EU-Kommission (bis zum 8. Februar) ist der Beitrag der Wissenschaft zum öffentlichen Diskurs von besonderer Bedeutung. Es kommen Wissenschafter*innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zu Wort. Im Zentrum steht die Frage, wie die unterschiedlichen staatlichen und suprastaatlichen Ansätze zu bewerten sind, wie ein wirksames Lieferkettengesetz aussehen müsste und was damit aus menschenrechtlicher und völkerrechtlicher Sicht erreicht werden könnte. Dazu werden Forschungsbefunde aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften, der Ethnologie und der Rechtswissenschaften vorgestellt.
Produzent/AutorDr. Alexander Behr
URLhttps://www.diskurs-wissenschaftsnetz.at/konzernverantwortung-mit-lieferkettengesetzen-gegen-ausbeutung-und-umweltzerstoerung/
PersonenElke Schüßler

Beschreibung

Es ist ein offenes Geheimnis, dass manche europäische Unternehmen von Menschenrechtsverletzungen profitieren, die entlang ihrer Lieferketten begangen werden. In nahezu jeder Tafel Schokolade steckt Kinderarbeit, nahezu jedes Handy oder Auto enthalten Rohstoffe, bei deren Abbau Menschenrechte verletzt werden. Der 24. April 2013 markiert diesbezüglich einen drastischen Wendepunkt in der Diskussion um die Verantwortung der Konzerne: Nach einem verheerenden Brand in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch sterben mehr als tausend Menschen.

Nach diesen schrecklichen Ereignissen stieg der gesellschaftliche Druck, westliche Unternehmen für Verbrechen haftbar zu machen, von denen sie profitieren. Seitdem haben die Debatten um einklagbare menschenrechtliche Pflichten für Unternehmen an Schwung aufgenommen. Auf UN-Ebene und in der EU wird intensiv über Konzernverantwortung diskutiert. Auch in Österreich mehren sich die Stimmen für ein Lieferkettengesetz.

Zeitraum03.02.2021
Beziehungsdiagramm