Die vielen an der Front
Presse/Medien: Presse / Medien
Quellenangaben
Titel | Die vielen an der Front |
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Bekanntheitsgrad | National |
Medienbezeichnung/Outlet | taz - die Tageszeitung |
Medienformat | Druck |
Land/Gebiet | Deutschland |
Datum der Veröffentlichung | 28.06.19 |
Beschreibung | Heute jähren sich zum 50. Mal die Unruhen in der Christopher Street im New Yorker Greenwich Village, die nach einer Polizeirazzia im dortigen Stonewall Inn begannen. Viele betrachten jenen Aufstand des Jahres 1969 als Geburtsstunde der neueren LGBT-Bewegung. Die inzwischen verstrichenen Jahrzehnte gelten oft als durch begrüßenswerte gesellschaftliche Fortschritte gekennzeichnet, als eine Zeit, in der Rechte errungen und eine bessere Gleichstellung vor dem Gesetz erreichtwurden. In den USA und anderswo wird Homosexualität nicht mehr als psychische Störung definiert, gleichgeschlechtlichen Paaren steht es frei zu heiraten und Kinder zu adoptieren, und Schwule und Lesben können offen Militärdienst leisten. Gleichwohl ist, so Roderick A. Ferguson in seinem neuen Buch One-Dimensional Queer, ein Verständnis der Stonewall-Unruhen und der Lesben- und Schwulenbewegung zu hinterfragen, das sie, im Anschluss an die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung, vor allem als Momente einer Ankunft der Sexualität in der „Welt der Rechte“ sieht. Ferguson, selbst Präsident der American Studies Association, konzentriert sich in seiner Studie auf die Geschichte und die politischen Verhältnisse der USA. Das Gay Liberation Movement, wie man es aus den 1960er und 70er Jahrenkennt, lasse sich, so das Argument, weitaus besser als Teil einer „mehrdimensionalen“ Anstrengung verstehen, eine radikal andere Zukunft zu gestalten... |
Personen | Ben Trott |