Abgehoben und entkoppelt? Abgeordnete zwischen öffentlicher Kritik und Professionalisierungslogik

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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‚Abgehoben‘ und ‚entkoppelt‘ sind Zuschreibungen, die in der öffentlichen Kritik und wissenschaftlichen Debatte regelmäßig mit Abgeordneten verbunden werden. Daran anknüpfend wird in diesem Beitrag aus einer akteurszentrierten Perspektive die Frage untersucht, welche Prozesse und Mechanismen zu einer ‚Entkopplung‘ und zum ‚Abheben‘ führen, indem die veränderten Wahrnehmungen und Einstellungen der Abgeordneten im Zentrum stehen. Empirisch basiert die Analyse auf einer qualitativen Panelstudie zur parlamentarischen Sozialisation aller neuen Abgeordneten in den beiden Landtagen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Im Ergebnis zeigt die Studie einen doppelten Prozess der Abkopplung und des Abhebens: Einerseits koppeln sich die Abgeordneten von den BürgerInnen ab und zeigen auch Tendenzen des Abhebens, was sich insbesondere durch die parlamentarischen Sozialisationsprozesse und die Professionalisierungslogik erklärt. Anderseits koppeln sich jedoch auch die BürgerInnen selbst von den Abgeordneten ab, indem sie ihnen aufgrund des neuen Status‘ distanzierter gegenübertreten und sie dadurch aus den sozialen Kontexten herauslösen.
OriginalspracheDeutsch
TitelSoziologie der Parlamente : Neue Wege der politischen Institutionenforschung
HerausgeberJenni Brichzin, Damien Krichewsky, Leopold Ringel, Jan Schank
Anzahl der Seiten24
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagSpringer VS
Erscheinungsdatum2018
Seiten111-134
ISBN (Print)978-3-658-19944-9
ISBN (elektronisch)978-3-658-19945-6
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PublikationsstatusErschienen - 2018

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