KoLaS: Kommentiertes Lernendenkorpus akademisches Schreiben

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAbstracts in KonferenzbändenForschungbegutachtet

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Das Korpus KoLaS ist ein gewachsenes Korpus. Die enthaltenen Texte wurden nicht für das Korpus produziert, sondern es handelt sich um Texte, mit denen eine Prüfungsleistung im Handlungsraum „Wissenschaft“ bestanden werden soll. Sie sind somit Produkte authentischer Schreibaufgaben. Studierende der Universität Hamburg hatten von 2011–2016 die Gelegenheit, ihre Texte von Schreibberaterinnen und ‐beratern der Schreibwerkstatt Mehrsprachigkeit kommentieren zu lassen. Diese Kommentierung stellt vielfach die Basis für ein Beratungsgespräch und eine anschließende Textüberarbeitung dar und ist deshalb ebenfalls im Korpus vorhanden. Die Gespräche selbst wurden nicht aufgezeichnet. Die Beratungsschleife konnte mehrfach durchlaufen werden.
Die Genese des Korpus führt dazu, dass es nicht gleichförmig aufgebaut ist. KoLaS enthält 854 Texte aus dem Zeitraum September 2011 bis Dezember 2016. Die Texte stammen von insgesamt 122 unterschiedlichen Ratsuchenden. Von einer/m Ratsuchender/m liegen 58 Texte vor, von 96 mindestens zwei Texte oder Textversionen und von 26 nur ein Text.
Zusätzlich sind folgende Metadaten vorhanden: Angaben zu den Schreibenden sowie zum Beratungsgespräch in Form eines Protokolls. Die Metadaten der Schreibenden geben Aufschluss über die Studienrichtung, Semester, Geschlecht, Alter und den sprachlichen Hintergrund. Die im Korpus erfassten Ratsuchenden haben die Frage „aufgewachsen mit welchen Sprachen“ 26 unterschiedliche Sprachen angegeben (Mehrfachnennungen möglich). Mit 43 bzw. 19 Ratsuchenden sind Deutsch und Russisch die am häufigsten genannten Sprachen. Darüber hinaus werden 35 weitere Sprachen genannt, die entweder von Mutter, Vater verwendet oder in der Schule erlernt wurden.
Die Protokolldaten illustrieren die Themen, die in der Beratung angesprochen worden sind. Hierzu gehören Aspekte des Schreib‐ und Arbeitsprozesses selbst, die verschiedenen Teiltexte (Einleitung, Schluss etc.), über spezifische Aspekte zur Wissenschaftssprache oder zu sprachlichen Aspekten allgemein.
Texte und Metadaten sind über den Corpus‐Manager Coma3 miteinander verbunden, so dass Teilkorpora erstellt werden können, die spezifischen Metadaten (bspw. sprachlicher Hintergrund) oder thematische Orientierung (bspw. Fragen zur Einleitung) fokussieren.
Das Korpus ist über das Hamburger Zentrum für Sprachkorpora4 für wissenschaftliche Nutzung kostenfrei zugänglich.
OriginalspracheDeutsch
TitelWriting Symposium 2017 : Supporting L2 Writing in Higher Education; Justus Liebig University, Giessen (Germany) April 06–07, 2017; Abstracts
Anzahl der Seiten2
VerlagJustus-Liebig-Universität Gießen
Erscheinungsdatum2017
Seiten25–26
PublikationsstatusErschienen - 2017
VeranstaltungWriting Symposium 2017: Symposium zur Unterstützung von L2-Schreibkompetenz an deutschen Hochschulen - Gießen, Deutschland
Dauer: 06.04.201707.04.2017
http://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/zfbk/afk/schreibzentrum-afk/writingsymposium2017/index_html

Zugehörige Projekte

  • Schreibkompetenz im Studium

    Projekt: Forschung

  • Schreibzentrumsarbeit evaluieren

    Projekt: Wissenschaftliche Veranstaltung